Eine große Gruppe engagierter Bürger hat sich am Wochenende zur „Picobello“-Aktion zusammengefunden, um ihren Heimatort von illegal entsorgtem Müll zu befreien. Unter dem Motto „Unser Dorf wird gesäubert – wir tragen dazu bei“ beteiligten sich Jagdpächter, Mitglieder der Jagdgenossenschaft und des CDU-Ortsverbandes an der vom Umweltamt St. Wendel unterstützten Säuberungsaktion des EVS.
Die Helfer, ausgestattet mit Handschuhen und Müllzangen, säuberten verschiedene neuralgische Punkte im Ort: den Obstbaumlehrpfad vom Sportplatz bis zum Wallesweiler Hof, den Weg am Bildstöckchen Richtung Alsweiler, Container-Stellplätze, den Fußweg zum Schützenhaus sowie Straßenränder und Bachläufe. Der gesammelte Müll wurde auf Anhänger verladen und zum Wertstoffhof nach St. Wendel transportiert.
Besondere Besorgnis erregte der Fund zahlreicher leerer Vogelfutternetze im Forstrevier. Jagdpächter Stefan Leist warnte eindringlich vor den Gefahren dieser Netze: „Diese Vogelfutternetze im Wald gefährden die Wildtiere wie das Damwild, also Rehe und Hirsche. Sie stellen eine Gefahr dar, da die Tiere diese Plastikreste oftmals auffressen.“ Er empfahl stattdessen, Vögel artgerecht im eigenen Garten zu füttern.
Nach getaner Arbeit trafen sich die Helfer an der Phönix-Hütte zur Verpflegung. Ortsvorsteher Gerhard Weiand zog ein gemischtes Fazit: Zwar sei seit Eröffnung des Wertstoffhofs in St. Wendel ein Rückgang an Sperrmüll und Unrat zu verzeichnen, dennoch würden einige Menschen ihren Müll weiterhin illegal im Wald entsorgen, anstatt ihn gegen eine geringe Gebühr fachgerecht am Wertstoffhof zu entsorgen.