Ein Blick auf die Geschichte und Bedeutung des Feiertags

Warum feiern wir Allerheiligen?

Allerheiligen ist für viele ein freier Tag nach Halloween – aber was steckt wirklich dahinter? Der 1. November ist viel mehr als ein gesetzlicher Feiertag zum Ausschlafen. Der Ursprung dieses Tages geht auf eine Entscheidung aus dem Jahr 835 zurück, als Papst Gregor IV. entschied, einen Tag allen Heiligen zu widmen. Aber wie genau kam es dazu, und was hat es mit dem 2. November, dem sogenannten „Allerseelen“, auf sich?

Allerheiligen: Ein Tag für alle Heiligen

Im frühen Mittelalter gab es bereits viele Heilige, die für ihren Glauben verehrt wurden und als Vorbilder für andere Menschen galten. Es wurden jedoch immer mehr, und der Kalender konnte sie nicht alle auf einzelne Tage verteilen. Also entschied Papst Gregor IV., jedem Heiligen einen gemeinsamen Gedenktag zu widmen – und so entstand Allerheiligen.

Seitdem feiern Christen weltweit am 1. November diesen Tag, um all jene Menschen zu ehren, die durch gute Taten und starken Glauben zum Vorbild wurden. In der katholischen Kirche ist Allerheiligen ein wichtiger Feiertag und in vielen Ländern wie Deutschland auch ein gesetzlicher Feiertag, jedoch nicht in allen Bundesländern.

Allerseelen: Gedenken an die Verstorbenen

Nur einen Tag nach Allerheiligen, am 2. November, folgt Allerseelen. Dieser Tag ist speziell den Verstorbenen gewidmet. Während Allerheiligen den Heiligen gilt, ist Allerseelen der Tag, an dem Christen für die Seelen ihrer verstorbenen Familienangehörigen beten und sie auf ihrem Weg ins Himmelreich begleiten.

Da Allerseelen kein gesetzlicher Feiertag ist, nutzen viele die Gelegenheit, bereits an Allerheiligen an ihre verstorbenen Lieben zu denken. Traditionell besuchen viele an diesen beiden Tagen die Gräber ihrer Angehörigen, schmücken sie mit Blumen und stellen Grabkerzen auf. Der Anblick von Friedhöfen, die am Abend im Licht zahlreicher Kerzen erstrahlen, ist besonders in Ländern wie Polen oder Mexiko ein beeindruckendes Symbol der Verbundenheit mit den Verstorbenen. Aber auch die Friedhöfe des St. Wendeler Landes erstrahlen in einem Lichtermeer.

Und was hat Halloween mit Allerheiligen zu tun?

Halloween, gefeiert am 31. Oktober, hat ebenfalls eine historische Verbindung zu Allerheiligen. Der Begriff „All Hallows’ Eve“, was übersetzt „Abend vor Allerheiligen“ bedeutet, ist in Irland und anderen Teilen Europas entstanden. Ursprünglich wurde dieser Abend als Totenfest gefeiert, bei dem die Menschen glaubten, dass die Seelen der Verstorbenen zur Erde zurückkehren. Um böse Geister abzuschrecken, verkleideten sich die Menschen und stellten Laternen vor ihre Häuser.

Von Irland aus wanderte dieser Brauch nach Amerika, wo Halloween zu einem farbenfrohen Fest mit gruseligen Kostümen und Kürbislaternen wurde. In den letzten Jahrzehnten hat sich Halloween von einem rein religiösen Totenfest zu einem weltweit beliebten Event entwickelt, das überall auf der Welt gefeiert wird.

Zusammengefasst: Die Bedeutung von Allerheiligen und Allerseelen

Allerheiligen ist ein Tag, an dem wir allen Heiligen gedenken, während Allerseelen speziell für unsere Verstorbenen reserviert ist. Der Feiertag erinnert uns daran, dass gute Taten, Mitgefühl und Glaube über den Tod hinaus Bedeutung haben. Während Halloween als „All Hallows’ Eve“ noch die Erinnerung an alte Bräuche in sich trägt, hat sich Allerheiligen als christlicher Gedenktag weltweit etabliert.

Wenn wir also an Allerheiligen und Allerseelen Kerzen auf die Gräber stellen und für unsere Lieben beten, ehren wir nicht nur die Vergangenheit, sondern schaffen auch Momente des Innehaltens und der Dankbarkeit.

Übrigens: Allerheiligen und Allerseelen werden in vielen Kulturen auf unterschiedliche Weise gefeiert. In Mexiko beispielsweise ist der „Día de los Muertos“ (Tag der Toten) ein bunter Feiertag, an dem Familien Altare mit Fotos, Blumen und den Lieblingsspeisen ihrer Verstorbenen schmücken. Ein schöner Brauch, der zeigt, wie vielfältig und bedeutend diese Gedenktage weltweit sind!

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