Vom Gefühlschaos bis zur Gewichtszunahme: Interessante Fakten zur Schwangerschaft

Auf der Yogamatte sitzend. Schöne schwangere Frau ist drinnen zu Hause

Obwohl es nichts Neues ist, dass Frauen schwanger werden und Babys zur Welt bringen, ist es doch immer wieder faszinierend, wenn ein kleiner Mensch in einer Frau heranwächst und schon bald das Licht der Welt erblickt. Es ist das Normalste auf der Welt und zugleich doch ein Wunder, wenn der Körper einer Frau auf Hochtouren läuft und in kurzer Zeit Schwerstarbeit leistet, um ein Kind auszutragen und zu gebären. Im folgenden Artikel haben wir allerlei Fakten, insbesondere für werdende Mamas und Papas, für die es noch Informationsbedarf gibt, zusammengetragen.

Klein, aber oho!

Auch wenn die werdende Mutter es zu diesem Zeitpunkt noch nicht bemerkt, schon ab der 8. Schwangerschaftswoche bewegt sich der Fötus. Obwohl das kleine Menschlein Anfang des dritten Monats nicht einmal drei Zentimeter groß ist, haben das Gehirn, das Herz und die Gliedmaßen schon ihre Form angenommen. Darauf aufbauend folgt die Entwicklung der Organe. Im vierten Monat bildet sich sogar schon der Fingerabdruck des Babys. Wow, wie schnell das geht!

Zeit der großen Gefühle

Im einen Moment sind die werdenden Mamas überglücklich und im nächsten kullern Tränchen oder der explosive Wutanfall ist nicht zu stoppen. Willkommen in der Welt der emotionalen Berg- und Talfahrten! In der Schwangerschaft gehört das Gefühlschaos mit Stimmungsschwankungen bei den meisten Frauen einfach dazu. Ursache dafür ist der veränderte Hormonhaushalt, denn der Körper einer jeden Schwangeren schüttet nun eine beträchtliche Menge davon aus. So können manche emotionale Situationen zur echten Herausforderung werden. Nicht ganz einfach für das Umfeld der künftigen Mutter, aber allen voran kann es natürlich für die Schwangere selbst sehr schwierig sein. Auch vermehrte Sorgen und Ängste über das, was die Zukunft bringt, sind völlig normal und kein Grund ein schlechtes Gewissen zu haben. Statt die wilden Gefühle zu unterdrücken, hilft es, mit seinen Liebsten, der Frauenärztin bzw. dem Frauenarzt oder der Hebamme darüber zu sprechen. Das lindert den Druck und schafft Verständnis.

Viele Schwangere setzen ihre Prioritäten neu!

Nicht nur der Körper verändert sich während der Schwangerschaft sehr, sondern auch die Gedanken und Gefühle. Dementsprechend denken viele künftige Mamas an Ihre Vorbildfunktion und an das, was sie ihrem Kind beibringen, wie sie es erziehen und was sie vermitteln möchten. So ist es keine Seltenheit, dass sie viel Zeit investieren, um etwa darüber nachzudenken, welche Dinge und Werte und welche Personen in ihrem Leben wirklich wichtig sind. Ebenso geht es häufig darum, was sie ändern, besser machen oder erreichen möchten. Manchmal enden auch bereits während der Schwangerschaft Bekannt- oder Freundschaften, weil sich die Leben der Beteiligten schon vor der Geburt des neuen Erdenbürgers nun in unterschiedliche Richtungen entwickeln.

Der Nestbautrieb

Spätestens im letzten Drittel der Schwangerschaft macht sich der sogenannte „Nestbautrieb“, sprich das Bedürfnis, die eigenen Vier Wände aufzuhübschen, bei vielen Schwangeren bemerkbar. Sie achten dann besonders darauf, dass das Zuhause sauber, ordentlich, vorzeigbar, gemütlich und schön vorzufinden ist.

Die Auswirkungen der Ernährung

Yummy! Was Mama schmeckt, schmeckt auch dem Baby. Eine bewusste und gesunde Ernährung in Verbindung mit einer erhöhten Flüssigkeitszufuhr, am besten mit zuckerfreien und stillen Getränken wie Wasser und bestimmten Tees, sind während der Schwangerschaft empfehlenswert. Dadurch, dass der Geschmack des Fruchtwassers sich durch die entsprechende Nahrungszufuhr verändert, lässt sich teilweise mitbeeinflussen, was das Kind später gerne isst. Keine leichte Angelegenheit, bei den vielen schwangerschaftsbedingten temporären Vorlieben, Gelüsten, aber auch Ekelgefühlen manchen Lebensmitteln gegenüber, die einige Frauen in dieser Zeit plagen.

Die Verdauungsprobleme

Verstopfung und Blähungen sind unangenehm und lästig, gehören aber zu den typischen Schwangerschaftsbeschwerden und zeigen sich bereits früh. Grund dafür sind körperliche und hormonelle Veränderungen, die man akzeptieren muss, weil sie zum Gesamtprozess der Schwangerschaft einfach dazugehören und wichtig sind. Um Beschwerden vorzubeugen oder diese zu lindern, kann man mit der richtigen Ernährung, ausreichender Bewegung und viel Trinken einiges bewirken. Das Gelbkörperhormon Progesteron sorgt dafür, dass die Muskeln im Magen-Darm-Trakt etwas „ermüden“ und der Darm träger wird, somit wird Nahrung langsamer verdaut und weitertransportiert. Gegen Ende der Schwangerschaft drückt auch noch die vergrößerte Gebärmutter auf den Darm, was auch dann noch zu Verdauungsproblemen führen kann.

Die „beliebten“ Begleiterscheinungen

Während der Schwangerschaft macht der Körper regelrechte Überstunden, deshalb ist es nicht verwunderlich, dass man sich immer wieder müde, erschöpft, schlapp und antriebslos fühlt. Ruhephasen und Erholung sind sehr wichtig für Körper, Psyche sowie Baby und auch um die Reserven wieder aufzutanken. Neben der Tatsache, dass der weibliche Körper in dieser Zeit Höchstleistungen vollbringt, spielen die Hormone in diesem Zusammenhang auch wieder eine große Rolle und sind für die erhöhte Müdigkeit mitverantwortlich. Vor allem tragen aber auch die regelmäßigen Wachstumsschübe des Babys ihren Anteil daran, denn diese rauben dem Körper viel Energie. Bei vielen Schwangeren nehmen die Dauermüdigkeit, genau wie die Kreisprobleme, die Übelkeit und das Erbrechen im zweiten Trimester meistens ab, aber leider nicht bei allen. Bei einigen schlagen Müdigkeit, Wassereinlagerungen, Sodbrennen, häufiger Harndrang, Schlafprobleme und Rückenschmerzen im letzten Schwangerschaftsabschnitt wieder stärker zu.

Schwangere nehmen durchschnittlich 15 Kilogramm zu!

Der einen Schwangeren sieht man die Schwangerschaft von hinten nicht einmal an und andere nehmen 20 Kilo oder sogar mehr zu und werden deutlich fülliger. Wie viele Kilos Schwangere zunehmen, ist maßgeblich von der Ernährung, dem individuellen Körper, dem Stoffwechsel und dem Bewegungsprofil abhängig. Alleine das Baby wiegt um die 3 Kilogramm, die Gebärmutter etwa 1,5 Kilo, das Fruchtwasser 1 Kilo, der Mutterkuchen etwa 250 Gramm, die Brüste 500 Gramm, die neu gebildete Blutmenge, die zusätzlichen Wassereinlagerungen und die Fettreserven auch jeweils nochmal rund 2 Kilo. Das macht eine Zunahme von über 12 Kilogramm zuzüglich dem, was sich die werdende Mama noch so anfuttert, wenn der Heißhunger und die Ess-Lust sie überkommen. Viele Frauen leiden unter Gewichtszunahme und Wassereinlagerungen und fühlen sich mit den voranschreitenden Schwangerschaftswochen zunehmend immobil, aber schon nach der Geburt purzeln die ersten Pfunde, und mit ausreichend Willensstärke, Disziplin und Unterstützung kommt man auch wieder in seine alte Form zurück. Wichtig ist, dass man sich keinen Druck macht und sich erst einmal auf die optimale Versorgung und Betreuung seines Babys konzentriert.

Sport ist in der Schwangerschaft nicht verboten!

In der Regel ist Bewegung gut für Mutter, Kind und Kreislauf. Moderate Aktivität, sprich, sich so zu bewegen, dass man sich während des Sports noch normal unterhalten kann, ist gesund. Wenn man bereits trainiert ist, darf man sich auch in der Schwangerschaft etwas mehr zumuten. Für normal verlaufende Schwangerschaften existieren keine Studien, die bei mehrmals wöchentlicher sportlicher Betätigung ein erhöhtes Risiko etwa für vorzeitige Wehen oder eine Frühgeburt zeigen. Besonders geeignet sind Sportarten, wie Schwimmen, Aquafitness, Walking, Gymnastik, Pilates oder Schwangerschaftsyoga. Nicht zu empfehlen sind sportliche Aktivitäten mit hoher Sturz- oder Verletzungsgefahr oder bei denen man Stößen oder Schlägen ausgesetzt ist, wie etwa bei Mannschaftssport oder Kampfsportarten, sowie schweres Heben wie beim Kraftsport. Schwangere sollten auf ihren Körper hören und sich vor Überanstrengung schützen. Bei Vorerkrankungen, Problemen in der Schwangerschaft oder sonstigen gesundheitlichen Einschränkungen sollte die sportliche Betätigung unbedingt vorher ärztlich abgeklärt werden.

Werdenden Mamas geht die Puste aus!

Um eine optimale Versorgung für Mutter und Kind zu gewährleisten, produziert der Körper bereits im vierten Monat deutlich mehr Blut. In etwa in der 30. Woche verfügt eine Schwangere über eine 50 Prozent höhere Blutdichte. Daraus resultiert, dass sich zum Zwecke eines bestmöglichen Bluttransportes die Atem- und Herzfrequenz erhöhen, weshalb viele Schwangere immer wieder sehr kurzatmig sind. Gerade deshalb sollten Schwangere beim Sport auf Ihr Körpergefühl hören und sich nicht überfordern.

Die XXL- Gebärmutter

Eine Frau, die nicht schwanger ist, hat eine Gebärmutter, die in etwa so viel wiegt, wie eine Birne, nicht einmal 100 Gramm. Zum Schutz des Kindes dehnt sich diese um ein Vielfaches, nämlich bis zur Größe von zwei Fußbällen, aus. Wahnsinn, was der Körper einer Frau in dieser Phase leistet und wie er sich entwickelt!

Die „Linea negra“

Bei der sogenannten “dunklen Linie” handelt es sich um eine Pigmentstörung, die sich vom Bauchnabel bis runter zum Schambein bildet, aber keinerlei Gefahren birgt und nach der Schwangerschaft auch wieder restlos verschwindet. Auslöser ist die vermehrte Produktion des Hormons Melatonin.

Das Couvade-Syndrom

Was bedeutet das? Manch werdender Papa ist „co-schwanger“, was sich unter anderem auch an seinem wachsenden Bäuchlein zeigt. Aber nicht nur das, manche Herren der Schöpfung erleben die Schwangerschaft besonders intensiv mit und leiden auch unter Übelkeit und Stimmungsschwankungen. Da soll noch einer sagen, Männer seien nicht empathisch!

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