Umweltstaatssekretär präsentiert neue „Kaat von Dahämm“

Auf dem Bild der Künstler Bernd Kissel, Landrat Udo Recktenwald, Staatssekretär Sebastian Thul und Friedrich Denne, Vorsitzender des Vereins für Landeskunde. Fotograf: Lukas Kowol

Der Landkreis Sankt Wendel hat nun seine eigene „Kaat von Dahämm“. Umweltstaatssekretär Sebastian Thul stellte die Dialektkarte am 9. April 2025 gemeinsam mit Landrat Udo Recktenwald, dem Beruser Künstler Bernd Kissel und Friedrich Denne vom Verein für Landeskunde vor. Damit verfügen jetzt alle saarländischen Landkreise über eine solche Mundart-Dokumentation.

„Wir wollen unsere saarländische Mundart mit ihren regionaltypischen Varianten audiovisuell erlebbar machen“, erklärte Thul bei der Präsentation. Die Kombination aus Karten, Begleitbroschüren und Audioaufnahmen soll die Auseinandersetzung mit Heimat und Identität fördern.

Landrat Recktenwald betonte die Bedeutung des Dialekts als „erste Sprache der Gefühle“ und verwies auf die langjährigen Bemühungen des Landkreises um den Erhalt der Mundart. Seit 1993 veranstaltet Sankt Wendel das Mundartsymposium in der Bosener Mühle, seit 2007 wird der Saarländische Mundartpreis verliehen.

Die neue Karte zeigt alle Orts- und Stadtteile in ihrer typischen dialektalen Aussprache. Ergänzt wird sie durch Zeichnungen lokaler Legenden und Sehenswürdigkeiten. Eine Begleitbroschüre erzählt Geschichten wie das Wettrennen des Ricitus Varus mit dem Teufel oder die Marienerscheinungen in Marpingen.

Die „Kaat von Dahämm“ ist in zwei Formaten erhältlich: Die große Version (84 x 59 cm) kostet 19,50 Euro, die kleine (DIN A3) 6,50 Euro, jeweils zuzüglich Versandkosten. Bestellungen sind über den Webshop des Landesamtes für Vermessung, Geoinformation und Landentwicklung (LVGL) unter www.shop.lvgl.saarland.de möglich. Auch einige regionale Buchhandlungen führen die Karten bereits im Sortiment.

Thul räumte ein, dass die Schreibweise der Ortsnamen in Mundart durchaus diskutabel sei. Die Arbeitsgruppe habe sich bei der Festlegung auf Aussagen von Einheimischen und die Expertise der verstorbenen Mundartexpertin Dr. Edith Braun gestützt. Rückmeldungen und Diskussionen seien ausdrücklich erwünscht.

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