Endlich konnten die Verträge zur Übernahme der insolventen B. Paulus GmbH und Delimar Tiefkühlspezialitäten GmbH durch die Lebenshilfe Nordsaarland Werkstätte gGmbH unterzeichnet werden. Es war ein sehr schwieriger Prozess, der durchlaufen werden musste von den ersten Gesprächen 2017 bis zur Unterzeichnung am 15. März 2019, erklärt Bernhard Müller, Aufsichtsratsvorsitzender der Lebenshilfe St. Wendel. Aber es war der Lebenshilfe immer ein Anliegen, „sich für Menschen mit Behinderung, vor allem aber auch Menschen mit geistiger Behinderung einzusetzen“ fährt er fort.
Die B. Paulus GmbH beschäftigte 100 Menschen mit Behinderung und 48 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die als Gruppenleiter, Sozialpädagogen, in der Verwaltung und in anderen Betriebsbereichen tätig waren. Hinzu kommen 11 Mitarbeiter, die in dem Inklusionsbetrieb Delimar arbeiteten. Diesen Menschen eine Perspektive zu bieten, war das höchste Ziel der Lebenshilfe St. Wendel.
Gemeinsam mit der Lebenshilfe Merzig e.V. wurde eine gemeinnützige Gesellschaft gegründet, die unter dem Namen Lebenshilfe Nordsaarland Werkstätte gGmbH geführt wird. Geschäftsführer des neuen Unternehmens sind Rudi Geßner und Dionysius Eisenbarth.
Die neue Gesellschaft wird in den gleichen Bereichen arbeiten, wie es die übernommenen Firmen vorher auch taten. Durch intensive Gespräche mit Kunden der Firmen, konnte eine Auftragssicherung für die Zukunft erreicht werden. Vor der Übernahme analysierte die Lebenshilfe ausgiebig den Geschäftsbetrieb und die betrieblichen Abläufe der beiden Paulus-Betrieben und erstellte Businesspläne für die nächsten Jahre. Durch eine Anmietung der Betriebsgebäuden, konnte eine Liquidität für den Geschäftsbeginn garantiert werden.
„Wir haben es uns nicht leicht gemacht mit unseren Entscheidungen und unsere Gremien haben sehr aufmerksam und kritisch diesen Prozess einer möglichen Übernahme begleitet und letztendlich dann die Übernahme aller Geschäftsbereiche der beiden Paulus-Firmen beschlossen.“,führen die beiden Geschäftsführer der Lebenshilfe St. Wendel, Hermann Scharf und Peter Schön aus.
Und so konnten am Freitag die Verträge „angespannt, aufgeregt und zugleich entspannt“ unterzeichnet werden.
Staatssekretär Kolling ist zuversichtlich für die Zukunft des Unternehmens und „will alles tun, um das zukünftige Unternehmen zu unterstützen.“ Denn die „schwierige Geburt brachte ein stolzes Kind“