Die Garten- und Naturfreunde Sitzerath haben auch in diesem Jahr die aufwendige Tradition des Laxem-Kochens fortgesetzt. Für den beliebten Brotaufstrich müssen zunächst einige Kilogramm Zwetschen rechtzeitig geerntet, gründlich gewaschen und per Hand entkernt werden. Am sogenannten Laxemtag kommen dann etwa 70 Kilogramm entsteinte Zwetschen in einen Brennbottich, der ab den frühen Morgenstunden beheizt wird.
Ab 5 Uhr morgens wird der Ofen unter dem Bottich mit Holz befeuert, um die nötige Temperatur zu erreichen. Ab diesem Zeitpunkt muss die heiße Zwetschenmasse ohne Unterbrechung bis zum Nachmittag um 15 Uhr gerührt werden. Dies erfolgt mit einem speziellen großen Löffel, da das Mus sonst unbrauchbar wird. Eine Ablösung der Rührer ist unerlässlich, um den Erfolg zu gewährleisten. Neben Zwetschen werden nur Zucker und einige geheime, aber natürliche Zutaten hinzugefügt.
Sobald der Laxem den gewünschten Geschmack erreicht hat, wird die Fruchtmasse in Gläser abgefüllt und etikettiert. Die fertigen Gläser mit dem süßen Aufstrich stehen anschließend zum Verkauf bereit. Trotz des großen Aufwandes möchten die Garten- und Naturfreunde Sitzerath diese alte Tradition noch lange bewahren.