Serie zur Landtagswahl: Lars Schlaup von den Grünen #LTW17

Erzählen Sie uns was zu Ihrer Person! Wo wohnen Sie, wie alt sind Sie, sind Sie verheiratet, haben Sie Kinder, welche Hobbys haben Sie?

Ich bin 46 und seit 20 Jahren mit der gleichen Frau verheiratet. Wir haben zwei gemeinsame Kinder im Alter von 10 und 17, mit denen wir in einem „mehrgenerationenhaus“ in Theley leben. Mehrgenerationen, da wir in 3 Generationen, also unsere Kinder, wir und Oma und Opa unter einem Dach leben

Welche Berufsausbildung haben Sie?

Nach meinem Abitur auf dem AJG war ich erst 12 Jahre Zeitsoldat bei der Luftwaffe, was ich aber auf Grund der Auslandseinsätze nicht verlängert habe. Danach habe ich mein Diplom in Wirtschafts- und Umweltrecht gemacht und angefangen bei der Debeka zu arbeiten. Dort bin ich immer noch als Orgaleiter tätig

Warum engagieren Sie sich in einer Partei?

Das Ganze fing während meines Studiums an, als ich beschloss, aktiv für meine Ziele einzutreten. Mittlerweile ist es auch so, dass ich festgestellt habe, nur wenn man politische Verantwortung übernimmt und sich engagiert bekommt auch Einblicke in Abläufe, die sonst im „Verborgenen“ stattfinden.

Wie sah Ihr Werdegang in Ihrer Partei aus?

2002 war es glaube ich, als ich Mitglied bei den Grünen wurde. Ich war zu dem Zeitpunkt Einer von insgesamt 4 Grünen im Kreis. Erste Aufgabe war es also, Mitstreiter zu finden und einen Kreisverband zu gründen. Mittlerweile haben wir deutlich mehr Mitglieder und sind in mehreren Kommunalparlamenten vertreten. Ich selbst sitze im Kreistag

Was wollen Sie im Landtag anpacken?

Meine persönliche Chance ein Landtagsmandat zu erhalten ist ziemlich gering, da ich auf der Kreiswahlliste auf dem 4. Platz kandidiere. Sollte es dennoch irgendwie funktionieren, ist eins meiner wesentlichen Ziele, die Stärkung des ländlichen Umfelds. Der LK WND besteht aus vielen kleinen Dörfern, die infrastrukturell z.T. schon abgehängt sind. Mir ist es wichtig, auch die kleinen Orte wieder interessant für junge Menschen zu machen, damit der LK weiter stark bleibt.

Was ärgert Sie derzeit in der Politik?

Mich persönlich ärgert, dass während des Wahlkampfes überall Politiker zu finden sind. Jeder „kümmert“ sich plötzlich um alle Probleme. Haustüren werden eingerannt, um jede Stimme zu bekommen. Ich weiß, dass gerade wir Grünen zur Zeit kein leichtes Los haben, aber trotzdem finde ich es wichtig, nicht nur im Wahlkampf, sondern auch danach, die Probleme und Anliegen der Bürger wahr- und ernst zu nehmen. Leider stimmt es oft, dass „Vor der Wahl2 und „Nach der Wahl“ wenig miteinander zu tun haben.

Was sind die aus Ihrer Sicht drei wichtigsten Dinge aus dem Wahlprogramm Ihrer Partei?

Ich habe keine 3 wichtigsten Punkte, ich habe für mich „nur“ 2 herausgewählt. Mir ist ein wichtiges Anliegen, dass die Bildung weiter gefördert wird. Das betrifft nicht nur unsere Forderungen nach einer ordentlichen Finanzierung der Hochschulen und deren besserer Integration und Vernetzung in die Wirtschaft, sondern fängt für mich im Kleinen an: Grundschulen müssen gefördert werden und es muss ein Konzept zur Entlastung der Lehrer her. Im letzten Jahr habe ich einen Artikel über die Probleme an einer Grundschule berichtet und hatte so den Eindruck, dass die Lehrer der Schule Angst hatten, dadurch Nachteile zu erleiden. Tatsächlich hat allerdings in engem räumlichem Zusammenhang plötzlich die Landesregierung sich mit der Schule in Verbindung gesetzt…

Der 2. Punkt betrifft u.a. die eben erwähnten kleinen Dörfer….Hier muss ein Konzept für einen bezahlbaren ÖPNV her, damit auch aus den kleinen Randgebieten eine Möglichkeit besteht, GÜNSTIG in die nächsten Orte oder nach WND zu kommen. Wenn ich auf den ÖPNV angewiesen bin und das Glück habe, eine einigermaßen ordentliche Verbindung zu bekommen, kann es immer noch daran scheitern, dass ich z.B. für eine Fahrt von Scheuern nach St.Wendel und zurück im Schnitt jeweils 1h unterwegs bin und für Hin- und Rückfahrt jeweils 6,50 zahlen muss. Auch ist das Wabensystem ein ziemlich unflexibles Produkt. Für Schüler, die z.B. von Theley nach WND fahren müssen ist interessanterweise die Schülermonatskarte, die nur auf der Schulstrecke gilt, teurer als das Landkreisticket, wobei andere Schüler dieses nicht nutzen können, da sie vom Nachbarkreis aus nach St.Wendel wollen. ÖPNV muss einfach, regelmäßig und bezahlbar sein. Das kann aber nicht der Landkreis regeln und erreichen, dafür brauchen wir dringend überregionale Konzepte

Was möchten Sie unseren Leserinnen und Lesern noch sagen?

Mein Wunsch an die Leserinnen und Leser  ist: geht wählen, wählt eine demokratische Partei und am liebsten wäre es mir, wenn ihr Grün wählt.

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