Die Angelfreunde Timo Beier aus Tholey-Lindscheid und Dietmar Loch aus Marpingen-Alsweiler haben am 27. Juli im Bostalsee einen Wels von 2,29 Metern und 80 Kilogramm gefangen – ein neuer saarländischer Rekord.
In den letzten Jahren hatten die beiden Angler fast ausschließlich den Wels im Visier und konnten einige beeindruckende Exemplare fangen. Der bisher größte Fang im Bostalsee war 2019 mit einem 2,25 Meter langen und 75 Kilogramm schweren Wels. Dieser Rekord wurde jedoch bereits 1998 von Anglern aus Rehlingen im Vereinsweiher aufgestellt und galt auch als deutscher Rekord.
Timo Beier erlebte 2022 einen weiteren spannenden Moment, als er mit seiner Spinnrute einen Zander oder Barsch fangen wollte, aber stattdessen einen 2,12 Meter langen Wels an der Angel hatte. „Es war der aufregendste Drill meiner Anglerzeit“, berichtet er. In diesem Jahr gelang ihnen zudem der Fang von Welsen in Größen von 1,10 bis 1,40 Metern.
Der bisherige Höhepunkt ihrer kontinuierlichen Jagd auf den Wels war jedoch der Fang am 27. Juli. Mit einem Angelboot und der U-Posen Methode gelang ihnen um 02:30 Uhr der Fang des Rekordwelses. Der verwendete Köder bleibt ein Geheimnis, soll jedoch ein toter Köderfisch aus dem Bostalsee gewesen sein. Nach einem heftigen Biss und einem 20-minütigen Drill, bei dem sich die Angler abwechselten, landeten sie den riesigen Wels im Boot.
Die Bedeutung des Fangs wurde schnell klar, als Timos Frau Tina, die ebenfalls im Boot war, ungläubig auf den Fisch blickte. Der Gewässerwart des Bostalsees, Erich Fuchs, bestätigte nach Rücksprache mit dem Vizepräsidenten des Fischereiverbandes Saar, Bernd Hoen, dass dies der größte gemeldete Welsfang im Saarland sei. Damit sind Timo Beier und Dietmar Loch die neuen saarländischen Rekordhalter.
Ein Wels dieser Größe ist zwischen 20 und 25 Jahre alt und spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem des Bostalsees, indem er kranke oder verletzte Fische sowie Schwarzmund-Grundeln frisst. Obwohl der Wels riesig und nicht gerade ästhetisch aussieht, ist er für den Menschen ungefährlich.
Die neuen Rekordhalter haben bereits ein neues Ziel: Sie wollen ihren Rekord übertreffen.
Der Verbleib des gefangenen Rekordwelses ist derzeit unbekannt. Wir werden Nachforschungen anstellen, um mehr darüber zu erfahren.