Der St. Wendeler Landkreis ist schon ein ganz besonders schöner. Doch was wäre er ohne sein bunt gemischtes Völkchen? Jede Woche werden wir euch eine Persönlichkeit aus dem St. Wendeler Land vorstellen, die uns verrät, was für sie das Besondere an ihrem Leben im Landkreis sowie am Landkreis selbst ist. Den Auftakt zu unserer neuen Serie „Zehn Fragen an…“ macht Lars Schlaup. Er ist gerade 50 geworden, verheiratet und Vater zweier Kinder. Seit 16 Jahren arbeitet er als Organisationsleiter bei der Debeka-Krankenversicherung.

Er ist Kreisvorsitzender bei den Grünen im Kreis und sitzt auch seit mittlerweile 11 Jahren im Kreistag. Außerdem ist er Mitglied in einem weltweit aktiven Service-Club, der sich auf die Fahnen geschrieben hat, soziale Projekte, Umweltthemen und Jugendarbeit zu unterstützen und untereinander Freundschaften zu pflegen.
Zu seinen Hobbys zählt er Laufen, „NordicWalking“ und Radfahren. Auch ein „grünenuntypisches“ Hobby betreibt er: MotoGymkhana, eine besondere Form des Motorrad-Slaloms im Verein.
Lars, wie sieht ein typischer Tag in Ihrem Leben aus?
„Ich stehe jeden Morgen um 6.00 Uhr auf – auch am Wochenende, wofür mich meine Frau jedes Mal verflucht. Solange es nicht zu viel regnet, gehe ich dann erst mal Laufen oder Walken. Danach wird gefrühstückt. Dabei lese ich Zeitung, checke Emails und bereite mich auf die Besprechung mit meinen Mitarbeitern vor. Nun geht’s ab ins Büro, um die Anliegen der Kunden zu bearbeiten.
Nach der Arbeit gehe ich meistens noch mit Frau und Hund eine kleine Runde spazieren. Abends finden – zurzeit fast ausschließlich online – unsere Vereins-Meetings statt oder ich nehme mir die Zeit, etwas zu lesen oder fern zu sehen.“
Was ist das Beste an Ihrer Arbeit?
„Der tägliche Kontakt mit den verschiedensten Menschentypen macht die Arbeit sehr interessant und abwechslungsreich. Dank meines tollen Mitarbeiter-Teams macht die Arbeit doppelt so viel Spaß.“
Was ist manchmal nicht so toll an Ihrem Job?
„Natürlich gibt es auch Tage, an denen man wenig Lust hat, der Arbeit nachzugehen. Manchmal ist es auch stressig, dass man in unserem Beruf eigentlich nie Feierabend oder Urlaub hat. Dies liegt daran, dass meine Kunden und ihre Wünsche für mich wichtig sind und sie mich daher auch außerhalb der „üblichen Geschäftszeiten“ bei dringenden Anliegen erreichen können.“
Was mögen Sie besonders am St. Wendeler Land?
„Ich liebe die viele Natur in unserem Landkreis. Ich wohne in Theley und habe so direkt vor der Haustür viele Möglichkeiten, schnell in der Natur Sport zu treiben oder einfach nur auszuspannen. Parallel dazu, haben wir hier mit dem besten Zugang zu Fernverbindungen.“
Was würden Sie gerne verbessern?
„Mir wäre es wichtig, dass besonders in der Gemeinde Tholey – die ich besser kenne als die anderen Gemeinden -, aber auch in den anderen „kleinen“ Dörfern, der ÖPNV verbessert wird. Es ist teilweise schlicht nicht möglich, öffentlichen Nahverkehr (zu günstigen Preisen) zu nutzen. Auch würde ich eine weitere Verbesserung der Rad-Infrastruktur sehr begrüßen. St. Wendel hat jetzt einen Anfang gemacht, der allerdings noch deutlich ausgebaut werden muss.“
Was ist Ihr Lieblingsort/Geheimtipp im St. Wendeler Land?
„Wenn ich das verrate, ist es kein Geheimtipp mehr J . Nein, ich bin gerne auf den Wegen bei der Imsbach und der Johann-Adams-Mühle unterwegs. In diesem Bereich liegt auch einer meiner Lieblingsorte, eine der XXL-Ruhebänke zwischen Imsbach und Selbach.“
Auf welches digitale „Tool“ würden Sie nie mehr verzichten wollen?
„Web-Konferenz-Tools wie WebEx und Zoom haben mir die Möglichkeit erhalten, mich wenigstens virtuell mit Freunden zu treffen. Ich werde dies auch weiter nutzen, um weiter entfernt wohnende Freunde regelmäßig „treffen“ zu können.“
Wer ist Ihr großes Vorbild?
„Paul Harris(1868 – 1947), weil er es geschafft hat, einen weltweit agierenden Serviceclub ins Leben zu rufen, dessen Ziele von den Freunden weltweit gemeinsam angepackt werden.“
Was gibt Ihrem Leben die besondere Würze?
„Die Herausforderung, Ehrenamt, Freizeit und Beruf unter einen Hut zu bringen und trotzdem noch Zeit für die Familie zu haben.“
Wie würden Sie die „St. Wendeler Mentalität“ beschreiben?
„Die St. Wendeler sind oft erst mal skeptisch, aber wenn sie von einer Idee begeistert sind, wird die Umsetzung mit Nachdruck verfolgt. Politisch ist es in der Zusammenarbeit meist so, dass die Parteien – mit einer Ausnahme – bei wichtigen Projekten gut zusammenarbeiten, um die Gemeinden oder den Landkreis weiterzubringen. Die Menschen hier sind schon was Besonderes und in der Regel sehr offen gegenüber „Nicht-St.Wendelern“.“