Im Museum St. Wendel wurde eine neue Dauerausstellung zur Kunst- und Kulturgeschichte St. Wendels eröffnet. Diese Ausstellung erweitert die bestehende Präsentation über die Malerin Mia Münster (1894 – 1970) durch die Vorstellung weiterer St. Wendeler Persönlichkeiten aus dem späten 18. und 19. Jahrhundert.
Das Museum St. Wendel beherbergt die größte Sammlung von Pastellporträts von Nikolaus Lauer (1753 – 1824) und seinen Schülern, die nun wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Diese Porträts zeigen Mitglieder der St. Wendeler Gesellschaft, von denen einige Biografien bekannt sind. Musikliebhaber können das Leben und Werk von Philipp Jakob Riotte (1776 – 1856) kennenlernen, der in den 1830er Jahren einer der am häufigsten aufgeführten Komponisten Wiens war.
Der gesellschaftliche Wandel im 19. Jahrhundert spiegelt sich auch in der Lebensgeschichte der Herzogin Luise von Sachsen-Coburg-Saalfeld (1800 – 1831) wider, die 1824 nach St. Wendel, der Hauptstadt des damals zum Herzogtum Sachsen-Coburg gehörenden Fürstentums Lichtenberg, „verbannt“ wurde.
Ein weiterer Ausstellungsteil widmet sich dem Namensgeber der Stadt, dem heiligen Wendelin, der eine zentrale Rolle in Bezug auf die Stadtentwicklung, das religiöse Leben und die damit verbundenen Traditionen spielt.
Die Ausstellung vermittelt auch Wissenswertes zu Themen wie zeitgenössischer Mode, Porträtmalerei und dem Übergang zur Fotografie sowie zur Technik des Bronzegusses. Eine Medienstation namens „Rad der Zeit“ bietet einen chronologischen Überblick über die Stadtgeschichte in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv St. Wendel.
Die Ausstellungskonzeption und deren Umsetzung wurden in Zusammenarbeit mit der Kunsthistorikerin und Kuratorin Dr. Anja Kalinowski (Mannheim) entwickelt. Die moderne Ausstellungsarchitektur, geplant vom Büro für Museumsgestaltung Schwarz-Düser (Karlsruhe), sorgt mit analogen Mitmachstationen, Sitzgelegenheiten und der individuell wählbaren Wegführung für eine abwechslungsreiche Vermittlung für alle Altersgruppen. Die Kuratorin Dr. Anja Kalinowski und Vertreter des Gestalterbüros Schwarz-Düser stehen am Eröffnungstag für Fragen zu Konzeption und Gestaltung zur Verfügung.
Termine:
Sonntag, 17. Dezember 2023, 15 Uhr: Öffentliche Führung zur Kunst- und Kulturgeschichte St.
Wendels
Samstag, 13. Januar 2024, 14 – 16 Uhr: Porträtzeichnen mit der Camera Lucida
Der Museumseintritt und die Teilnahme an den Veranstaltungen sind kostenfrei.
Öffnungszeiten:
Di, Mi und Fr 10.00 – 16.30 Uhr; Do 10.00 – 18.00 Uhr; Sa 14.00 – 16.30 Uhr; So 14.00 – 18.00 Uhr
Feiertage 14.00 – 18.00 Uhr
Während des St. Wendeler Weihnachtsmarkts vom 8.12. bis 17.12.2023 verlängerte
Öffnungszeiten bis 18 Uhr