Landesweit einzigartig

Landkreis St. Wendel wappnet sich für Großtierrettung

Das Katastrophenschutzzentrum St. Wendel (Fotoquelle: Facebook/Landkreis St. Wendel)

Am Samstag, den 29. Juni 2024, wird im Landkreis St. Wendel eine innovative Einsatzkomponente für die Rettung von Großtieren ausgebildet. Die Ausbildung der spezialisierten Einheit erfolgt durch den renommierten Großtierretter und -Notfallsanitäter Lutz Hauch und findet ab 8:00 Uhr im und am Feuerwehrgerätehaus Bergweiler-Sotzweiler in der Sotzweilerstraße 3 statt.

Warum eine Großtierrettungseinheit?

Die Notwendigkeit einer Großtierrettungseinheit wurde aufgrund wiederholter Einsätze zur Rettung von Pferden, Kühen und anderen Großtieren erkannt. Tiere in Notlagen, sei es durch Brände oder Naturkatastrophen, stellen nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Rettungskräfte eine erhebliche Gefahr dar. Eine spezialisierte Einheit kann hier effizient Abhilfe schaffen.

Schutz von Mensch und Tier: Eine der Hauptaufgaben der neuen Einheit ist es, sowohl Tiere als auch Menschen in Gefahrensituationen zu retten. Tiere geraten oft in Panik und können dadurch Rettungskräfte und sich selbst gefährden.

Spezialisierte Ausrüstung: Die Rettung von Großtieren erfordert spezielle Gerätschaften, die nicht in jeder Feuerwehreinheit verfügbar sind. Hierzu gehören spezielle Hebevorrichtungen und Transportmittel, die durch die neue Einheit bereitgestellt werden.

Schnellere Rettung: Zeit ist bei Rettungseinsätzen ein entscheidender Faktor. Die spezialisierte Einheit kann schneller vor Ort sein und gezielte Maßnahmen einleiten, um Leben zu retten und Verletzungen zu minimieren.

Professionalität: Gut ausgebildete Rettungskräfte mit spezifischem Fachwissen gewährleisten einen reibungslosen Ablauf der Einsätze. Dies erhöht die Effektivität und Effizienz der Rettungsaktionen.

Öffentlichkeitsarbeit: Die Präsenz einer Großtierrettungseinheit stärkt das Vertrauen der Bevölkerung in die Feuerwehr und zeigt das Engagement für das Wohl von Mensch und Tier.

Kosten und Finanzierung

Die Beschaffung der notwendigen Ausrüstung, deren Kosten sich auf etwa 15.000 Euro belaufen, wurde durch den Förderverein des Kreises finanziert. Die Ausbildungskosten in Höhe von ca. 4.000 Euro für 20 Personen übernimmt der Kreisfeuerwehrverband.

Taktische Aufstellung und Aufgabenverteilung

Die Einheit wird strukturell in verschiedene Komponenten unterteilt, um eine optimale Zusammenarbeit und Effizienz sicherzustellen:

  1. Katastrophenschutzamt: Führung der Komponente und Bereitstellung von Sondermaterial.
  2. Tierarzt: Medizinische Versorgung und Betreuung der zu rettenden Tiere.
  3. Löschbezirk Freisen: Einsatz von Kran und Telelader zur Rettung und Bergung.
  4. Löschbezirk Bergweiler-Sotzweiler: Vorbereitung der technischen Rettung und Bereitstellung der persönlichen Schutzausrüstung. Durchführung der Einsatzstellenhygiene (GAMS). Abtransport und Reinigung Kontaminierter Einsatzmittel und Geräte

Insgesamt umfasst die Einheit 22 Einsatzkräfte, die in nahtloser Zusammenarbeit agieren, um den gemeinsamen Auftrag der Großtierrettung zu erfüllen.

Diese neuartige Einheit ist landesweit die erste ihrer Art und stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Rettungsarbeit des Landkreises St. Wendel dar.

Weitere interessante Artikel:

ANZEIGEN

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Blätterbarer Katalog-2024 mit 68 Seiten: