Kolumne von Manfred Johann: Umgestaltung von der Arbeitergesellschaft zur Tätigkeitsgesellschaft

Manfred Johann
Autor Manfred Johann (Tischlermeister)

Sehr geehrte Leser,
wenn man die Situation auf dem Arbeitsmarkt genauer betrachtet und genauer analysiert bemerkt man, dass eine langsame Umgestaltung des Arbeitsmarktes stattfindet. Dieser Prozess von der Arbeitergesellschaft zur Tätigkeitsgesellschaft wird von tiefgreifenden gesellschaftlichen und technologischen Veränderungen geprägt sein. Hier gibt es einige wichtige Schlüsselpunkte die diese Umgestaltung nach sich zieht.

„Automatisierung und Digitalisierung“
Durch den Einsatz von neuen Technologien wie künstliche Intelligenz, CNC-Technik und Robotik führt das zu einer Automatisierung vieler Aufgaben, die bisher von Menschen erledigt wurden. Die Anforderungen an die Arbeitskräfte verändern sich und es entstehen neue Berufsfelder. Die Vorstellung einer traditionellen Arbeit und einem festen Arbeitsplatz, sowie der Gedanke an eine lineare Karriere:
„Lehrling – Geselle – Techniker und Meister“ wird zunehmend durch flexible Arbeitsformen ersetzt. Es entsteht eine Wissensgesellschaft.

Wissen wird in Zukunft zum wichtigsten Produktionsfaktor.

Menschen, die die Fähigkeit haben sich ständig weiterzubilden um neues Wissen zu erwerben werden immer wichtiger. Umschulung und Weiterbildung erfordert ein lebenslanges Lernen und besonders die Bereitschaft, sich auf neue Aufgaben einzulassen. Durch Kreativität und Innovation werden neue Technologien und neue Arbeitsformen entstehen. Die Tätigkeiten können dann stärker an den Bedürfnissen der Menschen ausgerichtet werden und dadurch auch zu mehr Sinnhaftigkeit führen. Bei dieser Umgestaltung werden bei der Handwerkskammer als auch bei der Industrie und Handelskammer neue Fort- und Weiterbildungsbereiche entstehen, um die zentrale Rolle der Digitalisierung in der Arbeitswelt zu ermöglichen. An der aktiven Gestaltung von der Arbeitergesellschaft zur Tätigkeitsgesellschaft müssen Politik – Wirtschaft – und Zivilgesellschaft gemeinsam am Wandel arbeiten, um diesen langwierigen Prozess am Markt zu gestalten. Es müssen auch neue soziale Sicherungssysteme und Rahmenbedingungen geschaffen werden, um den flexiblen Arbeitsformen gerecht zu werden.

Manfred Johann
Mitglied im Kuratorium
Saarländisches Handwerk
Winfried E. Frank Stiftung

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