Im Saarland sind die Verbraucherpreise im Oktober 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 2,7 Prozent angestiegen. Das teilte das Statistische Landesamt Saarland mit. Die Inflationsrate lag damit höher als im September, wo sie noch 2,1 Prozent betrug.
Der Verbraucherpreisindex stieg gegenüber September um 0,6 Prozent und erreichte 119,8 Punkte (Basisjahr 2020 = 100). Besonders stark belastete die Preisentwicklung im Energiesektor die Haushalte. Hier verteuerten sich die Kosten für Haushaltsenergie im Vergleich zu Oktober 2023 um 3,1 Prozent. Gas und Fernwärme wiesen den stärksten Preisanstieg auf: Verbraucher zahlten für Gas 10,6 Prozent und für Fernwärme 46,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Strompreise legten hingegen nur geringfügig um 1,0 Prozent zu. Ein deutlicher Preisrückgang zeigte sich beim Heizöl, das um 13,8 Prozent günstiger wurde, sowie bei Brennholz und Holzpellets, deren Preise um 17,4 Prozent fielen. Kraftstoffe lagen um 10,3 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Ohne die Effekte von Heizöl und Kraftstoffen hätte die Inflationsrate im Saarland im Oktober 2024 bei 3,2 Prozent gelegen.
Auch die Nahrungsmittelpreise stiegen: Im Vergleich zum Vorjahr legten sie um 2,8 Prozent zu. Besonders stark erhöhten sich die Preise für Speisefette und -öle mit einem Anstieg von 19,6 Prozent. Zucker, Marmelade, Honig und Süßwaren verteuerten sich um 0,6 Prozent. Dagegen sanken die Preise für Fisch und Fischprodukte leicht um 0,4 Prozent.
Die Kosten für Speisen und Getränke in Restaurants und Gaststätten stiegen um 7,1 Prozent im Vergleich zu Oktober 2023. Auch Bekleidung und Schuhe wurden teurer und verzeichneten einen Preisanstieg von 3,7 Prozent.
Die vorliegenden Werte beruhen auf vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes. Die endgültigen Ergebnisse sollen im Statistischen Bericht MI2 veröffentlicht werden und sind online unter www.statistik.saarland.de abrufbar.