Himmelszelt am Schaumberg wurde feierlich eröffnet

Am Freitag wurde auf dem Schaumbergplateau offiziell das neue Himmelszelt eröffnet. Dabei handelt es sich um ein kuppelförmiges, durchsichtiges Kunststoffgebäude, das künftig als Ergänzung und auch als Alternative zu der Festwiese als Eventstätte auf dem Schaumberg genutzt werden soll. Das Himmelszelt wurde vor allem errichtet, um auch bei schlechtem Wetter künftig eine Alternative zu der direkt daran angrenzenden Festwiese bieten zu können, wie der Bürgermeister der Gemeinde Tholey Hermann Josef Schmidt in seiner Eröffnungsrede erklärte. Denn in den letzten Jahren habe man öfter lang geplante Veranstaltungen kurzfristig absagen müssen, da das Wetter einfach nicht mitspielte.

Dies soll ab diesem Jahr jedoch ein Ende haben, denn mit sechzehn Metern Durchmesser und einer Höhe von acht Metern bietet das Himmelszelt fast 200 Quadratmeter Platz, um mit Bestuhlung 150 und nur mit Stehplätzen sogar bis zu 250 Menschen beherbergen zu können.

Bürgermeister Schmidt freute sich bei „himmlischem Wetter, an einem Ort der himmlisch ist“ so viele Besucher zu der offiziellen Eröffnungsfeier, die von den Nimmermüden musikalisch untermalt wurde, begrüßen zu dürfen. Er sei im Vorfeld selten von so vielen Menschen, die so zufrieden mit einer Baumaßnahme waren, wie mit dieser „imposanten Erscheinung, die das Schaumbergplateau wunderbar ergänzt“, angesprochen worden, verkündete er stolz. Daraufhin erzählte er auch die etwas ungewöhnliche Geschichte, die hinter der Entstehung dieser neuen Eventstätte steht. So wurde das Zelt nicht etwa neu gekauft, sondern sei auf einer Versteigerungsseite im Internet entdeckt worden. Zuvor war dieses nämlich im Jahre 2011 für neun Monate anlässlich der Bundesgartenschau in Schleswig-Holstein aufgebaut und wurde dort von der evangelischen Kirche als Begegnungsstätte genutzt. Danach konnte man den Bau von 2013 bis 2016 in Niedersachsen bestaunen, wo es von einem Kloster als Kloster Café bewirtschaftet wurde. Nun führt sein Weg das Zelt auch in unseren schönen Landkreis. Für insgesamt 33.600 Euro ersteigerte die Gemeinde das Zelt und setzte sich so erfolgreich gegen den letzten Mitbietenden durch, der laut Schmidt „hartnäckig wie der Teufel“ war, doch aufgeben kam für den Bürgermeister nicht in Frage, das Zelt sehe einfach „sau scheen“ aus und biete auf dem Schaumbergplateau einen wirklichen Hingucker.

Insgesamt habe der gesamte Bau des Zeltes mitsamt Ausstattung und dem Ausbau des Fundaments sowie der Optimierung der Festwiese 150.000 Euro gekostet. Davon habe der saarländische Innenminister Bouillon 95.000 Euro zugesteuert, 35.000 Euro gab es vom Landkreis als Partner, sodass die Gemeinde selbst noch 20.000 Euro beisteuern musste. Diese Investition habe sich jedoch mehr als gelohnt, da der „transparente Baukörper vielfältige Möglichkeiten der Nutzung“ biete und vor allem auch, wie das gesamte Schaumbergplateau barrierefrei zugänglich sei. Außerdem passe der Name Himmelszelt wie die Faust aufs Auge.

Eine private Nutzung des Zeltes, beispielsweise als Location für Hochzeiten oder Geburtstage, soll jedoch vorerst nicht möglich sein. Man müsse sich im Gemeinderat nochmals darüber beraten, so der Bürgermeister, jedoch sei der eigentliche und wichtigste Grund zur Errichtung des Zeltes die Ausweichalternative für die Veranstaltungen die vom Kreis oder der Gemeinde auf dem Schaumbergplateau ausgerichtet werden.

Auch Landrat Udo Recktenwald betonte noch einmal wie toll das Himmelszelt sich in die umliegende Natur einfüge. Es trage außerdem zu einer weiteren Aufwertung des Standortes bei und könne die Gemeinde weiter voran, „dem Himmel ein Stück näher“ bringen. Auch im Hinblick auf die Entwicklung des Tourismus auf Kreisebene verkündete Recktenwald stolz, dass der Landkreis dieses Jahr erstmals eine Million Übernachtungen erreichen werde, ein voller Erfolg.

Nach den Eröffnungsreden folgte die Einsegnung des Zeltes sowie der offizielle Fassanstich. Für den restlichen Abend sorgten die Nimmermüden aus Hasborn für musikalische Unterhaltung.

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