Nachdem die Verleihung des Deutschen Filmpreises 2021 im Oktober dieses Jahres vor Ort in Berlin stattfinden konnte, war die Hoffnung für das Filmfestival Max Ophüls Preis 2022 groß. Doch die aktuelle vierte Welle macht den Veranstaltern leider erneut das Leben schwer. Großveranstaltungen müssen abgesagt werden und eine bessere Aussicht auf das nächste Jahr gibt es bedauerlicherweise noch nicht. Das Festival, das normalerweise ausschließlich in den örtlichen Kinos in Saarbrücken stattfindet, wird auch zu Beginn des neuen Jahres nicht wie gewohnt stattfinden können.
Doch die Veranstaltungsleiterin Svenja Böttger sowie der künstlerische Leiter Oliver Baumgarten lassen sich von der Situation nicht unterkriegen. Sie organisieren das Festival, das vom 16. bis 26. Januar 2022 in Saarbrücken stattfindet, erstmalig in einem hybriden und dezentralen Format und hoffen so auf eine Rege Teilnahme am Programm. Das Ziel dahinter ist es, den Zuschauern trotz größtmöglicher Sicherheit ein unvergessliches Festival-Erlebnis zu bieten.
Produzenten und Schauspieler nur zur Premiere vor Ort
Die große Eröffnung wird im CineStar in Saarbrücken unter eingeschränkter Sitzbelegung und der Einhaltung der 2G-Plus-Regelung stattfinden. Sie wird jedoch in anderen Kinos in der Umgebung live gestreamt. Produzenten, Schauspieler und andere Filmschaffende werden zudem ausschließlich zur Premiere ihres Films vor Ort in den Saarbrücker Kinos sein. Die Preisverleihung wird im kommenden Jahr jedoch vollständig digital stattfinden.
Die örtlichen Kinos werden an insgesamt 11 Tagen jeweils drei Premieren pro Tag zeigen. Diese werden in den Kategorien Kurz- und Mittellange Filme, Dokumentarfilm und Spielfilm vorgestellt und täglich zu den Uhrzeiten 15 Uhr, 18 Uhr und 21 Uhr gezeigt. Unter den nominierten Filmen befinden sich 10 Spielfilme, 5 Programme mit Kurzfilmen, 4 Premieren mit mittellangen Filmen und 8 Dokumentarfilme. Die Premieren werden in ausgewählten Kinos in Saarbrücken und im Saarland täglich zur gleichen Zeit wie im CineStar gezeigt.
Festival auch digital buchbar
Um möglichst vielen Zuschauern die Teilnahme an dem Festival und an der Abstimmung zu ermöglichen, wird es zusätzlich zu den Präsenzveranstaltungen auch ein digitales Format geben. Dieses wird über eine spezielle Streaming-Plattform zugänglich sein, für die separate Tickets erworben werden können. Das digitale Programm wird voraussichtlich allerdings nicht in vollem Umfang angeboten werden, da die Veranstalter trotz der aktuellen Situation nicht auf die Vorstellungen vor Ort verzichten und die Kinos unterstützen möchten.
Hintergrund des Festivals
Ein Fachmann des Filmportals latenightstreaming.com erklärt, dass der Max Ophüls Preis nach dem berühmten deutsch-französischen Filmproduzenten Max Oppenheimer aus Saarbrücken benannt sei. Schon seit 1980 werde der Wettbewerb von Experten aus der Filmbranche als der wichtigste für den Nachwuchs unter deutschsprachigen Filmemachern gesehen.
Das große Ziel des Festivals und des damit zusammenhängenden Wettbewerbs ist es, jungen deutschsprachigen Filme mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen und neuen Filmemachern eine Chance auf eine zukünftige Laufbahn in der Filmbranche zu ermöglichen. Die Gewinner des Wettbewerbs erhalten somit durch das Preisgeld in einer Gesamthöhe von 110.000 Euro bereits eine finanzielle Unterstützung für zukünftige Projekte.