Jedes Wirbeltier verfügt über ein Endocannabinoidsystem (kurz ECS), das bereits in den 1980er-Jahren entdeckt wurde. Es besteht aus den speziellen Rezeptoren CB1 und CB2 sowie verwandten Molekülen, die zusammenspielen. Sowohl die Liganden als auch die Rezeptoren sind überall im Körper zu finden, sodass die Experten davon ausgehen, dass das ECS viele Prozesse und Systeme, die im Körper stattfinden, beeinflussen. Mittlerweile haben Forschungen rund um die Thematik der Cannabinoide ergeben, dass das Cannabidiol – kurz für CBD – mit dem ECS interagiert. CBD gibt es in vielen unterschiedlichen Konsumformen und es erhält aufgrund seiner potentiell positiven Wirkung auf die Gesundheit hat.
Einfaches CBD-Öl ist zwar nach wie vor der Klassiker unter den CBD-Produkten, in der letzten Zeit sind jedoch immer mehr Konsumformen auf den Markt gekommen. Zusätzlich beeindruckt CBD durch die nicht-psychoaktiver Wirkung, wodurch es häufig zu der Behandlung von Erkrankungen, aber auch als Beimischung von Cremes und Salben eingesetzt wird. Eine berauschende Wirkung wird durch das psychoaktiv wirkende THC (Tetrahydrocannabinolsäure) – das auch ein Cannabinoid ist – hervorgerufen, durch das die Konsumenten zumeist rauchen oder aber durch einen Vaporizer konsumieren. Das THC stammt aus dem Harz der Hanfpflanze. Konsumenten von hohen Dosen sollten jedoch bedenken, dass die Konsumenten eine Psychose entwickeln kann.
Cannabisöl im Vollspektrum
Um von vorneherein die Abgrenzung der verschiedenen Cannabidiol-Konsumformen durchzuführen. Schon beim Cannabis-Öl gibt es verschiedene Formen, die sich unterscheiden lassen und auch durchaus Unterschiede haben. Hierbei geht es um ein Konzentrat, das zu einem geringen Bestandteil auch das berauschende THC enthält. Die Pflanze, aus der das Öl gewonnen wird, ist Cannabis Sativa – der botanische Name der Hanfpflanze. Aus dieser Kombination der Pflanzenstoffe – darunter Terpene, CBD und höchstens 0,2 Prozent THC – wird das Vollspektrum CBD-Öl entwickelt, das für die Einnahme besonders hilfreich ist. Nur dann lassen sich die Vorschriften des Betäubungsmittelgesetzes umgehen.
Das Vollspektrum Cannabisöl wird grundsätzlich über das Extraktionsverfahren aus der Hanfpflanze gewonnen, wobei sowohl die Blätter der Pflanze als auch ihre Blüten als CBD-Lieferant dient. Das Vollspektrum-Öl enthält nicht ausschließlich reines CBD, sondern auch andere pflanzliche Verbindungen wie Terpene, die zu den sekundären Pflanzenstoffen gehören. Auch Flavonoide, die zu den Polyphenolen gehören, sind in dem Vollspektrum Öl enthalten und ermöglichen es, ein breiteres Spektrum an Beschwerden und zur Behandlung von zusätzlichen Erkrankungen einsetzten. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass das Vollspektrum-CBD-Öl trotz des geringen Anteils an psychogenen Faktoren keinerlei berauschende Wirkung mit sich bringt.
Der Entourage-Effekt des Vollspektrum-Öls von Cannabis
Wer Cannabisöl konsumieren möchte, sollte sich im Vorfeld informieren, welche Form des CBDs für ihn in Frage kommen. Generell gibt es das reine, nicht psychoaktiv wirkende CBD – das hauptsächlich für medizinische Zwecke genutzt werden und das sogenannte Vollspektrum CBD, in dem auch noch andere pflanzliche Verbindungen enthalten sind und es ermöglichen, eine breitere Wirksamkeit abzudecken. Durch die Kombination von CBD mit anderen Substanzen wird eine höhere biologische Aktivität erreicht.
Der Begriff „Entourage-Effekt“ stammt aus der Cannabisforschung und bedeutet so viel wie das pflanzliche Umfeld. Cannabisprodukte enthalten sie in der Natur noch weitere Stoffe – vorrangig die sekundären Pflanzenstoffe der Terpene und Flavonoide. Die positiven Eigenschaften von CBD werden – gemäß dem Entourage-Effekt – durch das Zusammenspiel bzw. die Synergien der einzelnen Stoffe verstärkt. Die synergistischen Eigenschaften des Entourage-Effekts betreffen jedoch nicht nur das unbedenkliche CBD, sondern auch andere Inhaltsstoffe der Hanfpflanze und das psychoaktive THC.
Der Schlüssel zu einer effektiven Cannabis-Therapie liegt darin, dass die einzelnen Pflanzen optimal gemischt werden und zusätzlich dazu führt, dass jeder Patient die richtige Sorte für sich findet. Außerdem sollten sich die Nutzer, die CBD-Öl – entweder reines CBD oder als Vollspektrum-Öl – die richtige Sorte für den Eigenkonsum zu ermitteln. Für Patienten ist es notwendig, verschiedene Cannabis-Sorten mit unterschiedlichen Pflanzenstoffprofilen zu erhalten.