Marc André Müller (SPD) kandidiert für das Amt des St. Wendeler Bürgermeisters. Er ist 41 Jahre alt und lebt mit seiner Frau, seinem 10-jährigen Sohn und seiner 7-jährigen Tochter in Marth. Seit acht Jahren arbeitet er als Schulleiter an der Gemeinschaftsschule Freisen und gehört seit 13 Jahren dem St. Wendeler Stadtrat an (die letzten beiden Jahre als Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion). „Dadurch bringe ich jede Menge Führungserfahrung mit und kenne mich mit den kommunalpolitischen Themen in St. Wendel bestens aus“, sagt Müller von sich.
Warum kandidieren Sie als Bürgermeister von St. Wendel?
Ich liebe unsere Heimatstadt St. Wendel und was man liebt, darum kümmert man sich. St. Wendel ist eine tolle Stadt mit schönen Stadtteilen. Jahrzehntelang waren wir landesweit in vielen Bereichen Vorreiter. Aber in den letzten Jahren erleben wir an vielen Stellen eher Stillstand oder gar Rückschritt. Deshalb möchte ich mich mit all meiner Erfahrung und meinen Kompetenzen, mit Kreativität sowie Tatendrang an verantwortlicher Stelle einbringen, um St. Wendel wieder neuen Schwung zu geben und an die glanzvollen Zeiten der Vergangenheit anzuknüpfen.
Wie schätzen Sie Ihre Chancen ein, bei der Wahl am 09. Juni 2024 zu gewinnen?
Da es zu dieser Frage keine repräsentativen Umfragen gibt, lässt sich das nur sehr schwer einschätzen. Ich freue mich aber über die große Offenheit und Freundlichkeit, mit der mir die Bürgerinnen und Bürger begegnen. Vor allem freut mich, dass viele Menschen mir sagen, dass sie meine bisherige politische Arbeit sehr schätzen und mich persönlich unterstützen, obwohl sie zuvor noch nie SPD gewählt haben. Das passt sehr gut zu meinem Anspruch, denn ich will als Bürgermeister eine gute und ansprechende Politik für alle Bürgerinnen und Bürger machen.

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Auf welche Themen würden Sie zuerst Ihre Schwerpunkte setzen?
Als Bürgermeister ist man auf den Rückhalt seiner Verwaltung angewiesen. Daher würde ich, wie schon vor 8 Jahren bei meinem Amtsantritt in Freisen, die ersten Monate verstärkt für viele Gespräche mit den Mitarbeitenden nutzen. Ich möchte sie persönlich besser kennenlernen und von ihnen erfahren, wo sie die Stärken und wo sie die Schwachstellen in der Verwaltung sehen. Denn ich will gemeinsam mit ihnen die gesamte Verwaltung modernisieren und Arbeitsabläufe so organisieren, dass einerseits eine Entlastung für die Mitarbeitenden entsteht und dass andererseits auch der Service und die Bürgernähe für die St. Wendeler weiter erhöht werden.
Welches Projekt wäre das erste, das Sie als BM zu Beginn einer (weiteren) Amtszeit in Angriff nehmen würden?
Ich will nach inzwischen über 5 Jahren Diskussion im Stadtrat endlich konkrete Fortschritte beim Thema „Nikolaus-Obertreis-Schule“ machen. Ich setze mich hier nach wie vor ein für einen Schulneubau in der Bosenbach. Außerdem werde ich ein Vitalisierungsprogramm für die Innenstadt auflegen. Dort müssen wir dringend die Kundenfrequenz erhöhen, indem wir Möglichkeiten schaffen sich leichter mit Lebensmitteln versorgen zu können, indem wir ein effizientes City- und Leerstandsmanagement einrichten und indem wir ausgelagerte Behörden zurück in die City holen. Eine Idee ist auch der Bau einer Markthalle mit kleinen Ständen und gastronomischen Angeboten, z. B. in der Mott. Zudem müssen die Bemühungen intensiviert werden, bezahlbaren Wohnraum in der Stadt zu schaffen. Diesbezüglich habe ich zusammen mit unserem Stadtverbandsvorsitzenden und Staatssekretär Torsten Lang bereits Gespräche mit potenziellen Investoren geführt.
Was läuft derzeit gut in St. Wendel?
Ein Erfolgsmodell, das aus der Zeit von Klaus Bouillon gerettet werden konnte, ist die Fortführung der Veranstaltungen und Events in St. Wendel. Viele davon bringen zumindest an den Veranstaltungstagen Gäste in unsere Stadt. Eine tolle Errungenschaft, die ebenfalls noch aus Klaus Bouillons Amtszeit stammt, ist die Lernmittelfreiheit, die der Stadtrat als freiwillige Leistung für junge Familien mit schulpflichtigen Kindern gewährt. Hier finanzieren wir die Kosten für die Schulbuchausleihe aus dem städtischen Haushalt.
Was muss besser laufen?
Ein ganz großes Manko ist in meinen Augen die Art und Weise, wie in St. Wendel oftmals mit den berechtigten Interessen der Bürgerinnen und Bürger umgegangen wird. Das Auftreten von gleich vier Bürgerinitiativen („Pestalozzi-Straße“, „Schlaufenglan“, „Missionshaus“ und „Wir für den Wald“) innerhalb der letzten drei Jahren ist für mich ein eindeutiges Indiz dafür, dass sich in der Kommunikation und Bürgerbeteiligung unbedingt etwas ändern muss. Ich möchte nochmal stärker herausstellen, dass der Bürgermeister und die Stadtpolitik für die Menschen in dieser Stadt da sind – und nicht umgekehrt!
Warum sollten die Bürgerinnen und Bürger Sie wählen?
Wenn die Bürgerinnen und Bürger sich einen Bürgermeister wünschen, der ihnen mit Respekt und auf Augenhöhe begegnet, der auch ein offenes Ohr für andere Meinungen hat, der transparent und ehrlich kommuniziert, der langjährige Führungserfahrung im Beruf und eine breite Erfahrung in der Kommunalpolitik mitbringt, der auch eigene Fehler eingestehen und durchaus auch einmal über sich selbst lachen kann, dann dürfen sie mich guten Gewissens wählen.