Ein älterer Mann aus dem Saarpfalzkreis wurde Opfer eines raffinierten Telefonbetrugs. Ein angeblicher Polizeibeamter aus München informierte ihn darüber, dass Tochter und Schwiegersohn in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt seien. In der Folge übergab der Mann Bargeld und Wertgegenstände im Wert von über 100.000 Euro an einen Betrüger.
Besonders tragisch ist, dass die geschädigte Person bereits am Dienstag, den 22. Oktober 2024, mehrfach von den Betrügern kontaktiert wurde. Ein falscher Staatsanwalt hatte ihn aufgefordert, Geld, Schmuck oder andere Wertgegenstände zu übergeben, um eine drohende Untersuchungshaft abzuwenden. Da die Bank des Opfers geschlossen war, konnte er an diesem Tag kein Geld abheben.
Am Mittwochmorgen riefen die Betrüger erneut an und der arglose 89-Jährige begab sich wieder zur Bank. Dort holte er Bargeld und Wertgegenstände aus einem Schließfach, die er in einem Koffer verstaute. Auf einem Parkplatz in Homburg übergab er diesen an einen vermeintlichen Mitarbeiter der Gerichtskasse. Erst im Anschluss kontaktierte er seinen Schwiegersohn, der den Betrug aufdeckte.
Das Landespolizeipräsidium des Saarlandes erneuert seine dringende Warnung vor ähnlichen Betrugsversuchen.
Die Polizei empfiehlt folgende Schutzmaßnahmen:
– Sie nimmt niemals Wertgegenstände oder Bargeld entgegen!
– Bei Geldforderungen legen Sie sofort auf und ignorieren Sie weitere Anrufe!
– Regelmäßige Rücksprache mit Angehörigen oder Vertrauenspersonen kann helfen!
– Vermeiden Sie es, am Telefon über persönliche und finanzielle Angelegenheiten zu sprechen!
– Übergeben oder überweisen Sie niemals Geld an unbekannte Personen oder Konten!
Für weitere Informationen über Betrugsmaschen wie Enkeltrick oder Schockanrufe steht die Webseite der Polizei unter www.polizei.saarland.de zur Verfügung.
