Mehr als 375.000 Bauanträge für Wohnimmobilien wurden im vergangenen Jahr in Deutschland bewilligt. Der Trend zum Eigenheim hält an und wächst zudem rasant. So hoch wie noch nie in diesem Jahrtausend war die Zahl der bewilligten Anträge. Zuletzt lag die Zahl 1999 höher.
Trotz Corona-Krise hält der Boom in der Immobilienwirtschaft 2020 an. Maßnahmen wie die beschlossene Grundrente in Deutschland oder die temporäre Senkung der Mehrwertsteuer befeuern den Trend. Beim Bau eines Eigenheims greifen immer mehr Bauherren selbst zum Bleistift und zeichnen den Grundriss. Was es dabei zu beachten gilt, offenbart dieser Artikel.
Analog und die digital
Die Digitalisierung der Gesellschaft hat so manchen Arbeitsschritt vereinfacht.
Das gilt nicht minder für die Immobilienbranche. Grundrisse für Gebäude werden
in der Regel an einem Computer erstellt. Nicht wenige Architekten greifen zuvor
noch zu Stift und Papier und halten ihre ersten Ideen fest.
Dieser Ansatz ist für Privatpersonen, die den perfekten Grundriss des Hauses für die Familie selbst zeichnen möchten, empfehlenswert. Erste Ideen lassen sich auf Papier leichter realisieren und festhalten. Meist werden viele Ideen festgehalten, bevor die Wahl auf einen bestimmten Grundriss fällt. Dieser lässt sich dann mit einem Programm für den PC mit Windows oder Mac oder einem Tablet mit Android professionell darstellen. Teuer ist das nicht. Für einfache Zeichnungen eines Grundrisses sind Anwendungen verfügbar, die kostenlos sind.
Inspiration und Vorstellungen
Vor dem Griff zum Beispiel sollten Bauherren ihre eigenen Erwartungen an die
vier Wände klären. Es gilt, die Wünsche und Bedürfnisse zu erfassen.
Idealerweise findet die Sammlung der Wünsche in der Familie oder Gruppe statt,
die später in das Gebäude einziehen möchte. Zu klären sind die Fragen bezüglich
der Zimmeraufteilung, der Größe der Türen und Fenster und der Wege, die im Haus
zurückzulegen sind.
Häufig erwischen sich Zeichner dabei wie schwer es ist, eigene Ideen zu finden.
Inspiration liefern Grundrisse von anderen Häusern, die gefallen. Es kann sich
auch lohnen, Musterhäuser zu betrachten. Fast jeder Anbieter stellt kostenlose
Prospekte zur Verfügung, die als Inspiration für den eigenen Grundriss dienen.
Nicht zuletzt sind bei der Planung mögliche Vorgaben durch die Gemeinde oder Stadt beachten. Liegt für das Grundstück ein Bebauungsplan vor, kann dieser Vorgaben hinsichtlich der Größe, Optik oder Nutzung bestimmter Materialien geben. Ein toll gezeichneter Grundriss sollte nicht daran scheitern, dass dieser aufgrund der Vorgaben aus dem Bebauungsplan nicht umzusetzen ist.
Vorgehen bei der Zeichnung
Ganz gleich ob die Zeichnung des Grundrisses für das Traumhaus zunächst auf Papier aus dem Büroshop oder direkt am PC erfolgt – ein
einheitliches Vorgehen erleichtert die Fertigstellung. Mit diesen Tipps geht es
leichter:
• Zunächst werden die Außenwände gezeichnet, dabei ist die Größe des
Fundamentes zu beachten.
• Mit der Zeichnung der Fenster, Außentüren, einer möglichen Treppe nach oben
und in den Keller geht es weiter.
• Um diese festen Größen im Haus können die einzelnen Räume geplant werden.
• Zu jedem Raum gehört eine Tür, die sich leicht öffnen lassen muss.
• Die Dimension der Räume ist an die spätere Nutzung anzupassen.
Bei der Erstellung wird sich der Grundriss mehrfach verändern. Es muss nicht
die erste Zeichnung als Blaupause für den späteren Bau dienen.