3. Tag des St. Wendeler Landes

Moritz Hoffmann und Jacob Bläs, Karl Recktenwald und Albrecht Meydenbauer, Friedrich Ludwig Engel und Bernhard Cullmann, und viele mehr – sie alle haben sich in die Chroniken der einzelnen Orte im St. Wendeler Land eingetragen, ihre Namen sind in den Dörfern der Region noch gegenwärtig. Diesen Persönlichkeiten ist der Tag des St. Wendeler Landes am Sonntag, 30. Oktober, ab 11 Uhr in der Bosener Mühle am Bostalsee gewidmet. Ein Tag, der nicht nur diese Personen im Fokus hat, sondern auch die Heimatkundevereine des Landkreises, die die Informationen zu „ihren“ Persönlichkeiten zusammengestellt haben. Denn die Vereine erforschen die Vergangenheit, halten Tradition und Erinnerung wach, tragen zur Identitätsstiftung bei. Dabei ist die Situation jedes einzelnen Vereins unterschiedlich. Daher widmen sich drei Diskussionsblöcke während des Tages des St. Wendeler Landes der Situation der Vereine: Welche Arbeit leisten sie, was kann noch gemacht werden, was kann eher nicht (mehr) geleistet werden, und, nicht ganz unwichtig, wo könnte es finanzielle Unterstützung geben.

Daneben gibt es Vorträge zu Persönlichkeiten, die im St. Wendeler Land ihre Spuren hinterlassen haben: Der Philologe Dr. Alfons Klein spricht etwa unter dem Vortragstitel „In St. Wendel geboren – mit St. Wendel verbunden – in der Welt zuhause. Der Komponist und Kapellmeister Philipp Jakob Riotte und der Theologe und Kardinal Nikolaus von Kues“ über diese beiden bedeutenden Männer.

Keinesfalls unbekannt im St. Wendeler Land ist die Familie Bruch, untrennbar mit der Globus Handelskette verbunden. „Franz Bruch und seine Nachfahren. Geschichte und Gegenwart einer St. Wendeler Unternehmerfamilie“ lautet daher der Vortrag des Historikers Bernhard W. Planz.

Mit 16 Jahren wurde der jüdische Schüler Fritz Berl 1938 der Schule verwiesen. Die Projektgruppe „Wendalinum wider das Vergessen“ des St. Wendeler Gymnasiums Wendalinum hat die Geschichte ihres Einstiegen Mitschülers, der nach Palästina floh, aufgearbeitet und stellt ihre Ergebnisse vor.

Aus Hasborn kam der Bergarbeiter und Streikführer Nikolaus „Eckstein“ Warken, dessen Aktivismus auch über die Grenzen der Saarregion hinaus Widerhall fand. Der Theaterverein „Edelweiß“ Hasborn-Dautweiler führt Szenen aus einem Theaterstück zu „Eckstein“ auf.

1824 verbannte Herzog Ernst I. von Sachsen-Coburg-Saalfeld seine Ehefrau Luise nach St. Wendel, das bis 1834 Regierungssitz des sachsen-coburgischen Fürstentums Lichtenberg war. Bis zu ihrem Tod 1831 lebte Herzogin Luise in der späteren Kreisstadt. Die stellvertretende Leiterin der ZDF-Redaktion Zeitgeschehen, Dr. Ulrike Grunewald, und der Historiker Dr. Josef Dreesen (Stadtarchiv St. Wendel) beleuchten unter dem Titel „Herzogin Luise in St. Wendel – kritische Anmerkungen zu ihrem Schicksal“ das Leben Luises.
Zum Abschluss gibt es Musik in Mundart mit Charles Gräber und Band.

Der Eintritt ist frei!

Weitere interessante Artikel:

ANZEIGEN

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Blätterbarer Katalog-2025 mit 16 Seiten: