Verein Kisoboka feierte Einjähriges – Hilfe für Uganda

Im St. Wendeler Land gibt es viele Bürgerinnen und Bürger mit kreativem Potential und dem Mut, etwas anzupacken. Dass dies so ist, haben zwei junge Menschen aus Tholey-Hasborn bewiesen. Die 28-jährige Sophie und der 22-jährige Lukas Schäfer gründeten vor etwa einem Jahr den Verein Kisoboka (Kisoboka heißt: „Es ist möglich“). Dieser hat sich zum Ziel gesetzt, Kindern in Uganda, genauer gesagt in der Stadt Entebbe am Viktoriasee, zu helfen.

Die Geschwister Sophie und Lukas beschlossen nach einem Aufenthalt in Uganda mehr für die Region zu tun. Konkret geht es um das Waisenhaus Good Samaritan Orphanage Center, mit Grundschule und Kindergarten, das im Stadtteil Nakiwogo liegt. Die Einrichtung hat das Problem, dass sie keine staatlichen Mittel erhält und somit auf Spenden angewiesen ist. Die Schule wird von rund 120 Kindern besucht. 35 Waisenkinder leben mit der Direktorin Frau Namakula in der Einrichtung.

Die restlichen Kinder sind bei Pflegeeltern oder Verwandten untergebracht. Armut und Hunger, mangelnde Hygiene, schlechte Schulausstattung und Krankheiten bestimmen den Alltag der Kleinsten vor Ort. Dennoch sind die jungen Menschen sehr ausgelassen und voller Freude – sie verkörpern die afrikanische Lebensfreude eindrucksvoll.

Zum einjährigen Jubiläum von Kisoboka, das im Festsaal des Tholeyer Rathauses am 6. Dezember 2015 gefeiert wurde, wollten die beiden Geschwister den Besucherinnen und Besuchern die afrikanische Lebensart näherbringen. Dieses Ziel wurde mit dem Auftritt der Musikerin Joaquina Siquice-Rawe zu Beginn der Veranstaltung auch erreicht.

Mit ihrer lockeren Art animierte sie sogar die Ehrengäste des Abends, Tholeys Bürgermeister Hermann Josef Schmidt und Pastor Ulrich Graf von Plettenberg, zum mittrommeln und mitsingen. Das Eis war gebrochen. Anschließend berichteten Sophie und Lukas Schäfer anschaulich von der Arbeit des Vereins im abgelaufenen Jahr. So konnte man mittlerweile mit den Spendengeldern des Vereins erreichen, dass jedes Kind der Schule ein warmes Mittagessen erhält. Die Kindergartenkinder dürfen sich außerdem über ein Frühstück freuen. Auch die Bezahlung des qualifizierten Lehrpersonals wurde sichergestellt, um die Kontinuität im Unterricht zu gewährleisten.

Weiterhin baute man einen Zaun um die Schule, um die Sicherheit zu erhöhen. In einer mitreißenden Art und Weise schilderten die Geschwister dem gespannt lauschenden Publikum die abenteuerliche Beschaffung der Baumaterialien. Auch Spenden aus dem St. Wendeler Land konnte man in Uganda verteilen. Ein weiteres, sehr ambitioniertes Projekt war die Beschaffung von Schuluniformen. Dieses wurde mit Hilfe der Globus-Stiftung realisiert.

Die Schülerinnen und Schüler, die auf den Fotos zu sehen waren, waren sichtlich stolz auf ihre neue, blau-weiße Kleidung. Kleinere Maßnahmen, wie die Beschaffung neuer Tafeln, rundeten das Jahr ab.

In den nächsten Monaten hat Kisoboka noch viel vor. So möchte man die Räumlichkeiten der Schule und des Kindergartens sanieren, den Schlafraum neu einrichten, neue Kochutensilien beschaffen und die handwerklichen Fähigkeiten der jungen Schützlinge fördern, um sie für das Berufsleben vorzubereiten. Aber es wurde auch perspektivisch gedacht. Der Verein will sich in naher Zukunft als Organisation in Uganda registrieren lassen, um sich besser mit anderen Hilfsorganisationen vernetzen zu können. Fernziel ist die Errichtung eines eigenen Gebäudes, um die Hilfe vor Ort noch besser zu koordinieren. Man darf auf den nächsten Jahresbericht schon jetzt gespannt sein.

Wer den Verein Kisoboka unterstützen möchte, kann für 12 Euro Beitrag im Jahr Mitglied werden. Auch Spenden sind auf das Konto des Vereins bei der Kreissparkasse St. Wendel möglich: IBAN: DE14 5925 1020 0120 2700 53, BIC: SALADE51WND. Die Geldspenden sind in erster Linie dazu da, den Waisenkindern regelmäßige Mahlzeiten zu ermöglichen sowie das Lehrpersonal zu bezahlen.

Kisoboka Kalender 2016Auch wurde ein Jahreskalender für 2016 (Format DIN A4) aufgelegt. Die schönsten Momente aus Uganda mit den Kindern wurden hier festgehalten. Der Kalender kann zum Preis von 13 Euro erworben werden. Bei Interesse einfach eine E-Mail an kisoboka.verein@gmail.com schreiben.

Im Netz: www.kisoboka.de

Fotos: Redaktion, Kisoboka e.V.

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