St. Wendel: Neue Busgesellschaft Saar-Mobil ein Jahr am Markt

Die neue saarländische Regionalbusgesellschaft Saar-Mobil GmbH ist nach einem Jahr am heimischen Markt schon eine feste Größe im Straßenbild der Region. „Nach anfangs kurzen und leicht holprigem Start in St. Wendel ab dem 1. Januar 2016 läuft es jetzt rund“, so die beiden Saar-Mobil-Geschäftsführer Arne Bach und Hans Gassert in einer  Bilanz  nach dem ersten Jahr.

2016 hat Saar-Mobil auf seinen Linienbündeln im Saarland rund 3,7 Millionen Buspassagiere befördert. „Wir fahren nach der Saarbahn die zweitgrößte Betriebsleistung im Saarland“, so Hans Gassert. Die rund 160 Busse von Saar-Mobil legten im ersten Betriebsjahr über 7 Millionen Kilometer Fahrleistung zurück.

Jüngst hat die Gesellschaft am Bahnhof in St. Wendel den bisherigen Betriebsbahnhof der früheren Saar-Pfalz-Bus GmbH übernommen. Dort ist Platz für die Wartung und Wagenwäsche von rund 40 Einsatzfahrzeugen. „Damit haben wir jetzt eine größere Flexibilität erreicht und eine hohe Sicherheit für die Einsatzbereitschaft der Busse gewonnen“, so Bach und Gassert. Drei neue Arbeitsplätze wurden am Standort St. Wendel geschaffen. Einschließlich in St. Wendel noch anfallender Investitionen in Höhe von rund 100.000 Euro stellt der Kauf des Betriebsbahnhofs eine Gesamt-Investition von rund einer Million Euro dar: „Eine wichtige Zukunftsinvestition.“

Saar-Mobil hat sich zwischenzeitlich für die Übernahme des eigenwirtschaftlichen Busverkehrs im Landkreis Saarlouis beworben, der bisher von der kreiseigenen Kreisverkehrsbetriebe AG (KVS) betrieben wird. Eine Entscheidung steht aber noch aus.

„Wir sind auch an der Übernahme weiterer Busverkehre im Saarland interessiert“. Falls man die Ausschreibung für die Verkehre im Kreis Saarlouis gewinne, werde man die Fahrer zu gleichen Konditionen „ohne Zeitlimit“ übernehmen, so Bach und Gassert. Die etwa seitens der Gewerkschaft Verdi in der Öffentlichkeit geschürte Diskussion über Sozialabbau im Falle des Übergangs an Saar-Mobil entspreche nicht der Wahrheit und sei „völlig unbegründet“, so Gassert.

Auch jenseits der deutsch-französischen Grenze will Saar-Mobil an den Start gehen: Die Gesellschaft wird sich auch für die Übernahme des Busverkehrs in Saargemünd bewerben.

Saar-Mobil hat im ersten Geschäftsjahr „eine kleine, schwarze Null“ als Betriebsergebnis geschrieben. „Das ist für den Anfang ganz ermutigend“, so Gassert.

Im ersten Betriebsjahr wurden einschließlich des Kaufs des Betriebshofes St. Wendel rund zehn Millionen Euro investiert. Das Saarland habe sich mittlerweile komplett aus der finanziellen Förderung beim Kauf neuer Busse zurückgezogen, so dass die beteiligten Betriebe die Investitionen komplett allein ohne die bis 2016 üblichen Landeszuschüsse stemmen müssen. Die Saar-Mobil-Unternehmen haben 2016 für rund acht Millionen Euro 40 neue und modernste Busse angeschafft. „Wir setzen voll auf die Kraft des Wettbewerbs in diesem schwierigen, aber wichtigen Nahverkehrsmarkt“, bekräftigen die Saar-Mobil-Geschäftsführer.
 
Wer ist Saar-Mobil?

Die Saar-Mobil GmbH wurde am 24. September 2014 von den folgenden fünf saarländischen Busunternehmen gegründet: Aloys Baron GmbH, Großrosseln; Gassert Reisen GmbH (Blieskastel); Geschwister Bur Reisen GmbH (Kleinblitterdorf); Lay Reisen on Tour GmbH (Püttlingen) und Marianne Feld GmbH; (Saarbrücken). Ziel der Unternehmens-Gründung war die Bündelung der Kompetenzen der mittelständischen Busunternehmen, die als Gesellschafter mit ihren eigenen Bussen für Saar-Mobil unterwegs sind. Saar-Mobil ist Mitglied im saarVV (Verkehrsverbund). Insgesamt hat Saar-Mobil 160 Busse im Einsatz und bedient Strecken im Landkreis St. Wendel und im Saar-Pfalz-Kreis und im Landkreis Merzig-Wadern die Linie R1. Im Schülerverkehr fährt das Unternehmen über die saarländische Landesgrenze hinaus bis nach Hermeskeil und Birkenfeld.

Foto: Saar-Mobil

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