St. Wendel: Landrat fordert kreisübergreifendes Schülerticket

Wer im Saarland mit dem Bus unterwegs ist, dessen Fahrpreis berechnet sich nach den Waben, die er dabei durchquert. Je mehr Waben, umso teurer. Derart werden auch Angebote wie Monatskarten berechnet. Zuständig hierfür ist der Saarländische Verkehrsverbund (saarVV). Über das aktuelle Wabensystem wird jedoch momentan debattiert: Es soll reformiert, das Angebot für den Kunden günstiger gestaltet werden. „Dabei sollten wir auch über die Einführung eines landkreisübergreifenden Schülertickets diskutieren“, forderte der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald während der vergangenen Sitzung des Zweckverbandes Personennahverkehr Saarland am Donnerstag, 28. September.

Denn vor allem Schüler, die in einem Landkreis wohnen, jedoch die Schule eines anderen Landkreises besuchen, müssen teilweise tief in die Tasche greifen – weil sie auf dem Weg zur Schule viele Waben durchqueren. Recktenwald: „Im Landkreis St. Wendel haben wir 2005 das Schülerticket eingeführt. Dieses kostet aktuell 57,50 Euro. Mit diesem Ticket kann jeder Schüler zwischen seinem Wohnort und seiner Schule im Kreis verkehren. Unabhängig von der Wabenanzahl.“ Und eben die Einführung eines derartigen Schülertickets schlägt der Landrat nun landkreisübergreifend vor. Schließlich verfüge mittlerweile jeder Landkreis und der Regionalverband über ein Schülerticket. „Es kann nicht sein“, so Recktenwald weiter, „dass für teilweise kurze Strecken zwischen Wohnort und Schule, etwa zwischen einzelnen Orten der Gemeinde Nonnweiler und dem Schulstandort Wadern, die Fahrpreise teilweise exorbitant hoch sind, nur, weil die Schule in einem anderen Landkreis liegt.“ Denn diese Schüler können nicht auf das Angebot des Landkreistickets zurückgreifen. Schließlich sei der Landkreis St. Wendel Aufgabenträger des Öffentlichen Personennahverkehrs nur auf dem Gebiet des Landkreises, und nur hier gelte das Schülerticket. Recktenwald: „Daher muss hier eine landkreisübergreifende Lösung her. Der Öffentliche Personennahverkehr gehört zur Daseinsvorsorge. Dazu gehört auch der Schulbusverkehr. Und dieser muss bezahlbar und fair sein!“

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