Am vergangenen Donnerstag fiel der Startschuss zu dem Modellvorhaben Land(auf)Schwung, welches strukturschwache, ländliche Regionen stärken und attraktiv für die Zukunft machen will. Die Veranstaltung, die in der Seezeitlodge am Bostalsee stattfand, war gänzlich ausgebucht und wurde von zahlreichen Politikern und interessierten Dorfbewohnern besucht.
Das Projekt wurde bereits im vorhergehenden Artikel näher beschrieben. So äußerten sich die Politiker zu dem Vorhaben:
Innenminister Bouillon: „Der ländliche Raum ist viel wichtiger als die großen Industriezentren. Das Leben findet bei uns in den Dörfern statt, der Landkreis St. Wendel hatte schon immer eine Vorreiterrolle. Viele, die in den Großstädten arbeiten, beneiden uns und kommen zu uns, weil es bei uns in der Region so schön ist und das soll noch besser werden. Deshalb bin ich froh, dass der Landrat Udo Recktenwald dieses Projekt ins Leben gerufen hat.“
Landrat Udo Recktenwald: „Das Land in seiner Gänze und insbesondere der Innenminister unterstützen uns ganz intensiv im Bereich der Bedarfszuweisung. Wir sitzen in einem Boot, sowohl was die finanzielle Seite betrifft als auch den Entwicklungsbedarf, den Strukturwandel und den Investitionsbedarf. Dafür bin ich sehr dankbar. Ich glaube, das was wir tun ist hochspannend. Journalist und Bauchautor, Klaus Brill, hat gesagt, das Dorf sei unser Ursprung, es sei der Ausgangspunkt der Zivilisation, die Quelle der Zivilisation. Und was wir hier tun können, dank des Bundesministeriums, ist es, zu experimentieren, es ist der Versuch, Dinge, auch verrückte Dinge, einfach zu tun und auszuprobieren. Es ist großartig, wie die Dörfer, die Ortsvorsteher, die Bürgermeister, die Räte und die Bürgerinnen und Bürger mitziehen bei diesem Projekt und begeistert dabei sind, Ideen und Visionen zu entwickeln, um der Regionalentwicklung eine Zukunft zu geben.“
Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Christian Schmidt: „Wir unterstützen mit unserem Bundesprogramm Modellvorhaben in ländlichen Räumen, um dabei den demographischen Wandel vor Ort aktiv zu gestalten, die regionale Wertschöpfung zu erhöhen und die Beschäftigung im ländlichen Raum zu sichern. Im Landkreis St. Wendel rücken die Dörfer in den Mittelpunkt und scheuen sich auch sicherlich nicht, sich unbequeme Fragen zu stellen, wenn es notwendig ist. Ist das heutige Dorf überlebensfähig? Was müssen wir dazu tun, dass es überlebensfähig bleibt und Zukunft hat? Welche Perspektive hat man zu Dörfern überhaupt? Müssen sich Dörfer neu erfinden und in der Zukunft eine neue Alternative zum Stadtleben bieten? Ich glaube, dass wir dafür dem Bundesprogramm Ländliche Entwicklung einen wichtigen Baustein mit dem Modellvorhaben Land(auf)Schwung liefern können.“
St. Wendels Bürgermeister Peter Klär: Die Dörfer sind gar nicht so klein, sie sind unheimlich groß. Es geht um die Menschen, die dort wohnen, sei es Remmesweiler, Bliesen, Hoof oder Winterbach, das ist egal, die Hauptsache die Dörfer sind von innen heraus lebensfähig und die Dorfbewohner packen das, was ihnen wichtig ist, an. Das geht natürlich nur dann, wenn man bereit ist, bei solchen Projekten mitzuarbeiten. Programme wie dieses, das der Landrat auferlegt hat, sind wie ein Segen für einen Bürgermeister. Da gilt es, dass man den Boden bereitet, damit dieses Geld auch auf fruchtbaren Boden fällt. Und einen solchen Boden gibt es überall im Landkreis St. Wendel.“
Freisens Bürgermeister Karl-Josef Scheer: „Wir wollen in Oberkirchen zeigen, wie die Energieversorgung der Zukunft aussehen kann. Schon jetzt ist unsere Gemeinde eine, die viel auf erneuerbare Energien setzt. Die autarke Versorgung mit Energie kann eine Chance für die Dörfer sein. Hier kann echte Wertschöpfung entstehen. Ich freue mich über das Projekt.“
Tholeys Bürgermeister Hermann Josef Schmidt: „“In Hasborn-Dautweiler kann man sehen, was Zusammenhalt auf dem Dorf bedeutet. Hier packen die Menschen an, sind füreinander da und engagieren sich für andere in Vereinen. Mit Zukunft Dorf können wir herausarbeiten, was das Dorfleben so einzigartig macht. Ich denke, dass das Modellvorhaben unsere Entwicklung im ländlichen Raum nachhaltig verbessern kann.“
Abschließend lässt sich zusammenfassen, dass das Modellvorhaben „Land(auf)Schwung“ ein vielversprechendes Projekt für den Gesamten Landkreis St. Wendel darstellt.