Nationalpark – Akademie – Wild wild sein lassen?

Das Wildtiermanagement in waldgeprägten Nationalparks  ist ein heikles Thema. Wie wollen wir mit Tieren umgehen, die die Fähigkeit  besitzen, Landschaft zu gestalten? Einen Einblick in diesen „Drahtseilakt“ zwischen Wildtierregulierung und Prozessschutz  bietet der Vortrag von Prof. Dr. Ulrich Schramel.

Die nächste Nationalpark-Akademie am Montag, 24. Juli 2017 startet  um 19:00 Uhr im Kommunikationsgebäude Raum 9938 auf dem Umwelt-Campus Birkenfeld in der Neubrücker Straße in Hoppstädten-Weiersbach.

Auf der einen Seite gibt es die Erwartungshaltung, ein weitgehend unbeeinflusstes Paradies für Tiere und Pflanzen zu haben, das sich ohne jagdliche Eingriffe selbst reguliert. Als Gegenposition kann der Nationalpark als ein vom Menschen zu hegendes und  zu pflegendes Großraumlabor verstanden werden, in dem Arten- und Prozessschutz überragende Rollen zukommen.

Mit dem Management von Wildtieren soll sichergestellt werden, dass Schutzgebiete ihre Ziele erreichen können, aber auch das Umfeld keine Nachteile erfährt. Im besten Fall tragen die Wildtiere sogar dazu bei, einer Nationalparkregion bei ihrer Entwicklung zu helfen, weil sie Touristen anziehen oder in der Umweltbildung genutzt werden können.

Erleben Sie Prof. Dr. Ulrich Schraml, Leiter der Abteilung Wald und Gesellschaft der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg in Freiburg im Breisgau. Zuvor leitete er die Professur für Forst- und Umweltpolitik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.

Er zeigt am Beispiel von Studien, wie im Vergleich zu diesem Anspruch die Praxis von Politik und Verwaltung aussieht. Welche Themen interessieren die Presse, welche die Besucher? Wie denken die Jäger? Diese Fragen werden mit Blick auf verschiedene Wildtiere beantwortet, im Mittelpunkt stehen Rothirsch und Luchs.

Die Nationalpark-Akademie ist eine Veranstaltungsreihe des Nationalparks Hunsrück-Hochwald und des Naturparks Saar-Hunsrück für die Nationalparkregion. Die Vortragsreihe will Erkenntnisse der Natur, Heimat- und Kulturgeschichte, Geologie und Archäologie oder der Regional- und Tourismusentwicklung vermitteln und den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern eröffnen.

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