Mountainbiker aus Freisen unterstützen Stefan-Morsch-Stiftung

Sie fahren über Stock und Stein und halten zusammen wie Pech und Schwefel. Die „Höllenhunde“ von der GHF –  einem Mountainbike-Verein – in Freisen (Kreis St. Wendel). Schon in den vergangenen Jahren haben sie immer wieder Benefizveranstaltungen geplant. Jetzt bereiten sie wieder einen MTB Wochenende für die gute Sache vor. Dieses Mal rufen sie neben der  Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke auch für einen schwer verletzten Radsportler aus dem Saarland (#lucabiwer) auf.

Am Samstag, 9. September,  startet das MTB Wochenende in Freisen mit Rennen für Kids in verschiedenen Altersklassen von 4 Jahre 14 Jahre (ab 11 Uhr ). Ab 15 Uhr geht es beim 2h-Jedermannrennen in den Altersklassen U17 bis S4 auf der spektakulären Strecke durch den Bruchwald zur Sache.  Am Sonntag, 10. September, von 07:30 bis 11 Uhr dürfen sich die Tourenfahrer eine der 4 Strecken aussuchen. Dann geht es durch und um Freisen auf bestens vorbereiteten Strecken. Hier ist der Weg das Ziel. Genießen der Streckenverpflegung, der Landschaft und der tollen Wege seht dann im Vordergrund. Start und Ziel an beiden Tagen am Freisener Rathaus.

Die Typisierung als Stammzellspender kann vor Ort während, oder nach dem Rennen /der Tour, bei der Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands erster Stammzellspenderdatei, erfolgen.

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GFH ist die Abkürzung für „Grüne Hölle Freisen“. Die Mitglieder nennen sich „Höllenhunde“ und haben in den vergangenen Jahren nicht nur bei ihren Aus- und Abfahrten einiges erlebt. Vereinsintern weiß man, was es heißt, wenn das Leben durch eine schwere Krankheit plötzlich aus der Bahn gerät. Deshalb haben sie sich jetzt vorgenommen, wieder ganz konkrete Hilfe zu organisieren. Jedes Jahr erkranken allein in Deutschland etwa 11 000 Menschen an Leukämie. Viele Kinder oder Jugendliche. Wenn Chemotherapie und Bestrahlung nicht helfen, ist eine Stammzelltransplantation die letzte Chance. Das funktioniert jedoch nur, wenn sich  gesunde Spender als mögliche Lebensretter zur Verfügung stellen.  In Spenderdateien wie der weltweit vernetzten Stefan-Morsch-Stiftung sind fast 30 Millionen Menschen registriert. Doch noch immer gibt es für manchen Patienten keinen passenden Spender.

Zusammen mit der Stefan-Morsch-Stiftung, die vor 30 Jahren die älteste Stammzellspenderdatei Deutschlands gegründet hat, wollen die „Höllenhunde“ dazu beitragen, dass irgendwann jedem Leukämie-Patienten wirklich geholfen werden kann. Thorsten Schneider, der die organisatorischen Fäden für den Aufruf an die Mountainbike-Szene der Region in der Hand hält, sagt: „Last Euch typisieren! Mit jedem neu gewonnenen Spender erhöht sich die Chance, dass einem an Leukämie erkrankten Menschen mit Blutkrebs geholfen werden kann. Wer am 9. Und 10. September nicht nach Freisen kommen kann, hat auch die Chance online zum Lebensretter zu werden.“

Eine Typisierung ist ganz einfach: Zunächst sollte man sich über die Stammzellspende informieren. Am einfachsten geht das vorab über die Homepage der Stiftung, dort kann auch jeder, der zu weit von Freisen entfernt ist, sich online typisieren lassen. Sie sind gesund und volljährig? Wenn Sie nicht älter als 40 Jahre sind, können Sie kostenlos typisiert werden. Jugendliche können sich ab 16 Jahren mit dem schriftlichen Einverständnis der Eltern ebenfalls als Stammzellspender registrieren lassen. Allerdings gibt es wichtige Ausschlusskriterien. Dazu gehören bestimmte schwere Erkrankungen und die Zahl der Schwangerschaften. Denn Frauen mit mehr als zwei Schwangerschaften werden nur sehr selten als Stammzellspender ausgewählt. Auch Menschen, die älter als 40 Jahre sind, werden seltener als Stammzellspender ausgewählt. Dazu die Stefan-Morsch-Stiftung: „Da wir Spendengeldern verantwortungsvoll einsetzen müssen, bitten wir diesen Personenkreis, wenn er sich trotzdem typisieren lassen will, um einen Beitrag in Höhe von 40 Euro zu den Typisierungskosten.“ Thorsten Schschneider wirbt nicht nur für die Typisierung, sondern auch um Spendengelder: „Wir wollen nicht, dass andere durch die Hölle müssen. Deshalb starten wir den Aufruf: Werde Lebensretter!“ Aus aktuellem Anlass wird bei der  Veranstaltung auch auf den Ende Juni schwer gestürzten Mountainbiker Luca Biwer aufmerksam gemacht. Der junge Saarländer war in den vergangenen Jahren immer wieder auch Teilnehmer bei den GHF-Rennen. Er erlitt bei seinem Unfall einen Bruch der Halswirbelsäule und ist nun querschnittsgelähmt.

Sollten Sie noch Fragen haben – die Stefan-Morsch-Stiftung ist unter der gebührenfreien Hotline 08 00 – 766 77 24 oder über info@stefan-morsch-stiftung.de erreichbar. Auf der Homepage www.stefan-morsch-stiftung.de oder via Facebook kann man sich ebenfalls informieren.

Wie funktioniert eine Stammzellspende?

Um die Stammzellen beim Spender zu entnehmen, gibt es heute zwei Varianten: Bei der klassischen Methode der Knochenmark-Entnahme entnehmen Mediziner etwa 0,8 bis 1,5 Liter Knochenmark-Blut-Gemisch aus dem Beckenknochen des Spenders. Dieser Eingriff dauert zirka eine Stunde. Die zweite Methode ist die Entnahme peripherer Blutstammzellen aus dem Blut – ähnlich wie bei einer Plasmaspende oder Dialyse. Dazu wird dem Spender vorher ein körpereigener Botenstoff verabreicht, der die Stammzellen aus dem Knochenmark in das Blut übergehen lässt. Dieser Botenstoff löst beim Spender im Vorfeld oft grippeähnliche Symptome – wie Kopf- und Gliederschmerzen aus. Diese verschwinden aber mit der Entnahme der Stammzellen.

Wo kann man sich Online typisieren?  

Über die Homepage der Stefan-Morsch-Stiftung (www.stefan-morsch-stiftung.de) kann man sich jederzeit als Stammzellspender erfassen lassen. Über den Online-Registrierungsbutton auf der Startseite kommt man zur Einverständniserklärung. Dort müssen eine Reihe von Gesundheitsfragen beantwortet werden, deshalb sollte die PDF „Wie werde ich Spender?“ vorab genau gelesen werden. Nach dem Ausfüllen der Einverständniserklärung bekommt man ein Registrierungsset mit genauer Anleitung zugeschickt. Für Spender, die jünger als 40 Jahre sind, entstehen dabei keine Kosten.

Die Stefan-Morsch-Stiftung mit Sitz in Birkenfeld ist die älteste Stammzellspenderdatei Deutschlands. Unter dem Leitmotiv “Hoffen – Helfen – Heilen“ bietet die gemeinnützige Stiftung seit 1986 Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke. Hauptziel der Stiftung ist, Menschen zu werben, sich als Stammzellspender registrieren zu lassen. So werden täglich Stammzell- oder Knochenmarkspender aus der stiftungseigenen Spenderdatei von mehr als 450 000 potentiellen Lebensrettern weltweit vermittelt. Die Stiftung ist Mitglied der Stiftung Knochenmark- und Stammzellspende Deutschland (SKD).

Foto: GHF

 

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