Mehrere Faktoren Schuld an Bus-Chaos

Landrat Udo Recktenwald und die Busunternehmen versprechen: Spätestens in der nächsten Woche läuft alles reibungslos.

Dies ist das Ergebnis des Gesprächs zwischen Landrat Udo Recktenwald und Vertretern der Unternehmen Saar-Mobil und Stadtbus Zweibrücken, die seit dem 1. Januar 2016 die Buslinien im Landkreis bedienen, sowie der Verkehrsmanagement-Gesellschaft Saar (VGS).

Am heutigen Donnerstag haben sich die Verantwortlichen zusammen gesetzt und sich über die chaotischen Zustände im öffentlichen Nahverkehr ausgetauscht.

„Unsere absolute Priorität ist es, dass die Probleme, die vor allem im Schulbusverkehr zu Beginn des Jahres entstanden sind, schnellstmöglich beseitigt werden“, so Recktenwald. Während des Treffens wurden bestehende Probleme aufgearbeitet und Lösungen beschlossen. „Hierbei ziehen wir alle an einem Strang. Viele Probleme wurden bereits gemeinsam mit den Unternehmen beseitigt, die noch bestehenden kriegen wir auch noch in den Griff“, sagte der Landrat.

Die Unternehmen setzen zusätzliche Busse für den Schulbusverkehr ein. Diese sollen mit zum Teil angepassten Fahrtzeiten den Schulbusverkehr entspannen und Kapazitätsprobleme beheben. Schnellstmöglich erhält jede Schule einen an den jeweiligen Standort angepassten Fahrplan, der auch Umsteigmöglichkeiten beinhalten wird.

Die überarbeiteten Pläne werden zudem den Gemeinden zur Verfügung gestellt und liegen bei den Unternehmen aus sowie im Tour-Rondo am St. Wendeler Bahnhof und im Servicebüro des Landkreises, Mommstraße 21.

Dass diese Probleme zum Schulbeginn entstanden, hat laut einer Pressemitteilung des Landratsamtes verschiedene Ursachen.

Etwa die komplette Umstellung des Öffentlichen Personennahverkehrs im Landkreis St. Wendel ab dem 1. Januar 2016, die Folge der EU-weiten Ausschreibung der Buslinien ist. Hierzu war der Landkreis gesetzlich gezwungen. Dies bedeute, dass vorhandene Strukturen wegfielen und neu aufgebaut werden müssen – ein Umgewöhnungsprozess, der vor allem an den Schnittstellen, etwa zwischen den Schulen, Gemeinden, dem Landkreis, der VGS oder den Kunden zu Missverständnissen führte.

So gab es bis zur Umstellung Schulfahrten, die nicht den Planstellen gemeldet wurden, somit auch nicht in die Ausschreibung der Linien aufgenommen werden konnten.

Dies resultierte in stellenweise unzureichenden Anbindungen verschiedener Schulen. Dies ist erst bei Schulbeginn sichtbar geworden. Hinzu kommt ein Informationsdefizit, ausgelöst durch etwa nicht zugestellte neue Fahrplanhefte.

Diese sollten bereits im Dezember jedem Haushalt im Landkreis kostenlos zugestellt werden. Nutzer waren nicht ausreichend über den Wechsel zum 1. Januar informiert und nicht darauf eingestellt. Da Abfahrtzeiten zum Teil geändert wurden, löste dies Verunsicherung aus.

Inwiefern das mit dem Austragen beauftragte Unternehmen seinen Auftrag nicht erfüllt hat, wird gerade geprüft. Schließlich kam es zu Planungsfehlern. Diese werden nun behoben.

Die gröbsten Probleme seien bereits beseitigt worden. Dies bestätigen die beiden Unternehmen dem Landratsamt.

„Wir werden die noch bestehenden Probleme schnellstmöglich lösen. Sobald dies geschehen ist, Optimierungen vornehmen“, sagte Rolf Tödtmann (Stadtbus Zweibrücken). Beide Unternehmen erklärten sich auch bereit, weitere Busse, falls nötig, einzusetzen.

Arne Bach (Saar-Mobil): „Die Ursachen unserer Startprobleme sind oftmals Missverständnisse und fehlende Informationen. Die uns bekannten Probleme werden jedoch spätestens nächste Woche beseitigt sein.“

Quelle: Landkreis St. Wendel

Weitere interessante Artikel:

ANZEIGEN

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Blätterbarer Katalog-2024 mit 48 Seiten: