First Responder Freisen: schnelle Hilfe im Notfall

In der Gemeinde Freisen hat sich in den letzten Jahren eine Initiative auf die Fahnen geschrieben, im Notfall schnell zu helfen. Die First Responder sollen die Zeit zwischen Eintreten des Notfalls und der ersten medizinischen Versorgung verkürzen. Je schneller qualifizierte Maßnahmen durchgeführt werden, desto günstiger ist der Heilungsverlauf und umso kürzer ist im Durchschnitt die nachfolgend notwendige Behandlungszeit.

Man geht davon aus, dass mit jeder Minute, in der ein Kammerflimmern (eine häufige Form des Kreislaufstillstandes) nicht mit einer Herz-Lungen-Wiederbelebung behandelt wird, die Chancen für das Überleben um 10 % sinken.

ach etwa fünf Minuten ohne Sauerstoffversorgung treten schwere irreversible Schäden am Hirn auf. Da jedoch allein das Absetzen des Notrufs und die Disponierung in der Rettungsleitstelle etwa zwei Minuten in Anspruch nimmt, und die Fahrzeit ca. 10 Minuten beträgt, erreichen die Einsatzkräfte eines Rettungswagens möglicherweise erst 12 Minuten nach dem Eintritt eines Kammerflimmerns den Patienten, um einen Defibrillator einzusetzen – bei einem Herzstillstand mit Kammerflimmern ist dies für eine Wiederbelebung kritisch.

Je später eine Reanimation und der Einsatz eines Defibrillators erfolgen, desto größer ist die Gefahr, dass der Patient – sofern er überlebt – ein Pflegefall wird.

Eine Reanimation könnte aber von speziell ausgebildeten First Respondern schon nach wenigen Minuten eingeleitet werden. Durch die Verkürzung des therapie freien Intervalls können viele Patienten selbst nach einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall vollständig genesen. Bei Unglücken und Unfällen ist der First Responder außerdem verantwortlich für eine konkrete Einschätzung der Lage am Unglücksort und kann über Funk oder mit einem Mobilfunktelefon Einsatzkräfte nachfordern, so dass eine effektivere Disponierung der Hilfe möglich ist.

First Responder vor Ort in der Gemeinde Freisen

Die Gemeinde Freisen mit ihren ca. 9.000 Einwohnern liegt im Nordosten des Saarlandes im ländlichen Raum. Das Einsatzgebiet der First Responder Gruppe hat ein Einsatzgebiet von ca. 48 km².
Glücklicherweise ist im Ortsteil Freisen ein Rettungswagen stationiert, der im Normalfall recht schnell die jeweiligen Ortsteile erreichen kann. Dennoch muss auch dieser Rettungswagen größere Entfernungen (bis zu 7 km) zurücklegen um die einzelnen Ortsteile in der Gemeinde Freisen zu erreichen.

Durch die verschiedenen Wohnorte der einzelnen Mitglieder der First Responder Gruppe, kann die Anfahrtszeit für den jeweiligen Helfer durchaus kürzer sein als die des Rettungswagens. Wie bereits schon oben beschrieben verringert sich die Überlebenschance bei einem Herzstillstand pro Minute um 10 %, was sehr deutlich macht, dass es in einem solchen Notfall auf jede Minute, meist auf jede Sekunde ankommt.

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